IS-Sympathisant in den USA: Beim Waffenkauf zugegriffen

Ein US-Bürger wurde wegen mutmaßlich islamistischer Angriffspläne festgenommen. Er soll einen Anschlag auf das Kapitol in Washington geplant haben.

Das Kapitol in Washington. Bild: dpa

WASHINGTON ap/afp | Ein 20 Jahre alter IS-Sympathisant soll nach Erkenntnissen von US-Staatsanwälten einen Anschlag auf das Kapitol in Washington sowie Morde an mehreren Regierungsbeamten im Parlamentsgebäude geplant haben.

Der junge Mann aus dem US-Bundesstaat Ohio wurde am Mittwoch während eines FBI-Einsatzes festgenommen, berichtete die Staatsanwaltschaft. Demnach wollte er am und um den US-Kongress Rohrbomben explodieren lassen und Menschen erschießen.

Über Twitter hatte er unter dem Pseudonym Raheel Mahrus Ubaydah seine Sympathie für die Terrormiliz Islamischer Staat bekundet und Terrorakte im Namen des Islams angekündigt. Dies führte die US-Bundespolizei auf seine Spur.

Einem Informanten des FBI, den der Mann offenbar als Komplize gewinnen wollte, schilderte er seine Pläne für den Angriff auf das Kapitol. Kontakt hatten die beiden im August 2014 über Twitter aufgenommen, ein Treffen erfolgte dann im Oktober in Cincinatti.

„Ich glaube, wir sollten uns treffen und hier unsere eigene Gruppe in Verbindung mit dem IS bilden und eigene Anschläge planen“, schrieb der Verhaftete nach Angaben des Gerichts in einer Sofortnachricht dem Informanten. Dieser habe das FBI über den Mann aus Green Township auf dem Laufenden gehalten, hieß es vonseiten der US-Bundespolizei. Dieser habe es jedoch niemals bis nach Washington geschafft, weshalb die Öffentlichkeit niemals in Gefahr gewesen sei.

Am Mittwoch festgenommen

Das FBI beobachtet den Mann den Angaben zufolge bereits seit August vergangenen Jahres. Im Sommer hatte der IS in einer breiten Offensive weite Landesteile in Syrien und im Irak erobert. Die Dschihadistenorganisation rief in der Vergangenheit außerdem ausdrücklich zur Tötung von Bürgern in den Ländern auf, die den Kampf gegen den IS in Syrien und im Irak unterstützen.

Der Verdächtige wurde den Behörden zufolge am Mittwoch festgenommen, nachdem er zwei halbautomatische Gewehre und rund 600 Schuss Munition gekauft hatte. Die Staatsanwaltschaft erließ eine Strafanzeige. Der Mann muss sich nun wegen illegalen Waffenbesitzes und des „Versuchs der Tötung von Angestellten der USA“ verantworten.

Der Vorsitzende Heimatschutzausschusses im Repräsentantenhaus, Michael McCaul, lobte die Festnahme und erklärte, der Ausschuss habe Ermittlungen dazu eingeleitet, wie die Regierung gegen Terrorgefahren in den USA vorgehe. „Diese Terroristen sind versessen darauf, unser Land anzugreifen“, erklärte der Republikaner.

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