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Israel und Mathias DöpfnerBild dir deinen Freund

Israel verleiht Mathias Döpfner die höchste Ehrenmedaille des Landes. Das dürfte sich mit dem Selbstverständnis des Springer-Chefs decken.

Mathias Döpfner, hier bei einer Veranstaltung in Finnland im Juni 2025 Foto: Roni Rekomaa/Lehtikuva/dpa

Berlin taz | Mathias Döpfner, Chef des Springer-Verlags, erhält die höchste Auszeichnung des Staates Israel: die Ehrenmedaille des Präsidenten. Nicht etwa für herausragende journalistische oder verlegerische Arbeit – nein, Isaac Herzog sagt es ganz unverblümt: Döpfner erhält den Preis für „seine entschlossene Unterstützung Israels“. Nach dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober 2023 und im darauf folgenden Gazakrieg habe Döpfner „beispiellose öffentliche Schritte unternommen, um Solidarität mit Israel zu zeigen“, heißt es in der Pressemitteilung des israelischen Präsidenten.

Das deckt sich mit Döpfners Selbstverständnis. In einem von der Zeit geleakten E-Mail-Verkehr bekannte der Milliardär einst sein Motto: „Zionismus über alles!“ Das steht für ihn auch über der journalistischen Pflicht, als „vierte Gewalt“ ein Korrektiv staatlicher Macht zu sein – und nicht ihr Sprachrohr.

Herzogs Entscheidung ist also vollkommen schlüssig: Kaum jemand hat sich in den vergangenen Jahren so effektiv in den Dienst israelischer Propaganda gestellt wie Döpfner und sein Verlag. Die Kommunikationsstrategie der israelischen Regierung hat nämlich zwei Seiten – und beide unterstützt der Verlagschef.

Zum einen geht es Israels Regierung darum, die eigene Sicht zu verbreiten. Dazu ist die Bild-Zeitung als reichweitenstärkstes Blatt des Landes bestens geeignet. Im September vergangenen Jahres veröffentlichte Bild zum Beispiel ein Hamas-Papier, das dem Springer-Verlag aus dem direkten Umfeld des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zugespielt wurde.

Obwohl sich – wie das ARD-Politikmagazin „Panorama“ berichtete – aus dem Dokument auch hätte ableiten lassen, dass die Hamas an einer Waffenruhe interessiert sei, erzeugte die Bild den Eindruck, der Terrorgruppe sei ein rasches Ende des Krieges „egal“. Bild suggerierte – ganz im Sinne Benjamin Netanjahus –, den Krieg in Gaza fortzuführen, sei alternativlos. Bis heute hat sich Springer dafür nicht entschuldigt – und das, obwohl die Causa in Israel längst zur Staatsaffäre geworden ist und dort gegen Netanjahu-Getreue ermittelt wird.

Kritik zu Israel bei Bild immer: „Israelhass“

Überhaupt zitierte die Bild in zwei Jahren Gaza-Berichterstattung offizielle israelische Quellen häufiger als alle anderen Stimmen zusammengenommen. Das allein reicht aber noch nicht für den höchsten israelischen Ehrenpreis. Denn ein ähnliches einseitiges Quellenverhältnis findet sich auch bei „Tagesschau“, Zeit und Spiegel – so viele Preise kann Israel ja gar nicht gleichzeitig vergeben.

So richtig hervorgetan haben sich Döpfner und sein Verlag auf andere Weise: Jedes Mal, wenn sich ein deutscher Politiker oder sonst jemand kritisch zu Israel äußert, erscheint bei Bild oder in der Welt meist noch am selben Tag ein hetzerischer Artikel mit Titeln, die das Wort „Antisemitismus“ oder „Israelhass“ enthalten – oft beide. Und so dienen Döpfner und sein Verlag auch dem zweiten Teil der israelischen Propagandastrategie: Gegenstimmen kontinuierlich delegitimieren, diffamieren und einschüchtern.

Dass Mathias Döpfner ein enges, gar freundschaftliches Verhältnis zur Netanjahu-Regierung pflegt, ist bekannt. Der Springer-Verlag hat allerdings auch ganz konkrete wirtschaftliche Interessen an einer Fortsetzung der israelischen Expansionspolitik: Das Kleinanzeigenportal Yad2, das bis April diesen Jahres ein Tochterunternehmen des Axel-Springer-Konzerns war, vermittelt den Verkauf von Wohnungen in den völkerrechtswidrig erbauten Siedlungen im israelisch besetzten Westjordanland. Heute halten Mathias Döpfner und Friede Springer noch einen Minderheitsanteil von zehn Prozent an der Plattform. Wenn Döpfner so weitermacht, könnte der Springer-Verlag vielleicht bald schon an Luxusstrandvillen in Gaza mitverdienen.

Hinweis: In einer früheren Version des Textes hieß es, das Immobilienverkaufsportal Yad2 des Axel-Springer-Konzerns verkaufe Wohnungen in völkerrechtswidrig erbauten Siedlungen im Westjordanland. Richtig ist: Yad2 verkauft nicht direkt Wohnungen, sondern vermittelt als Kleinanzeigenportal nur den Verkauf von Wohnungen. Ende April 2025 haben die US-Investmentfirma KKR und Kanadas CPP das Anzeigengeschäft des Springerkonzerns inklusive Yad2, übernommen. Die deutschen Springer-Eigentümer Mathias Döpfner und Friede Springer haben einen Minderheitsanteil behalten.

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97 Kommentare

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  • Die klare Linie der BILD gegen Antisemitismus und das klare Bekenntnis zu Israel ist das einzige, was die BILD richtig macht.



    Beides gehört zu ihrer DNA - so wie Israel deutsche Staatsräson ist.



    Egal welche Stimmung im Land war oder ist, in genau diesem Punkt steht die BILD felsenfest.



    Das die BILD mittlerweile der treuste Fürsprecher jüdischen Lebens in Deutschland ist und die taz zeitgleich zu den größten Kritikern des jüdischen Staates auf deutschem Boden gehört, zeigt, wie sehr unsere politische Ordnung aus den Fugen geraten ist und das klassische politische Rollenbilder - rechts stehen die Antisemiten, links stehen die Beschützer jüdisch Lebens - heute überhaupt nicht mehr zutreffen.

    • @Saskia Brehn:

      Entschuldigung, aber was BILD betreibt ist komplett sachfremde Hetze.



      Und nein, sie ist kein Fürsprecher jüdischen Lebens, sondern Sprachrohr eines Teils davon.



      Nämlich dem radikalisierten, zionistischen Teil.



      Die taz kritisiert in beide Richtungen und zwar auf Basis von Fakten und nicht Hetze, während BLÖD total einseitig ist.



      Suchen Sie mal im BLÖD Archiv nach Berichten über Ben Gvir oder Smotrich. Die werden so gut es geht gecancelt. Dient wohl der Vermeidung von Kritik.....

    • @Saskia Brehn:

      Besser ist es, diese zwei Punkte sauber zu trennen.

      Gegen Antisemitismus muss mensch sein, wie gegen andere Schubladendiskriminierungen auch.

      Ein Bekenntnis zu beiden Staaten, Israel wie Palästina, ist sinnvoll. Eine Carte Blanche für Hamas oder Netanyahu durch Privat oder Staat ist es aber sicher nicht, und darauf läuft es bei der Springerpresse leider hinaus.



      Sind Sie lieber im Bild-Forum, wenn es das geben sollte?

      Diese saubere Trennung auch, um der Mehrheit der Juden gerecht zu werden, die eben nicht in Israel lebt. Viele wollen sich gar nicht mit Netanyahu die Hände mit beschmutzen.

    • @Saskia Brehn:

      Das Einzige, was hier erkennbar ist, die Borniertheit von ideiologischem Lagerdenken und das zugehörige bewußte Auslassen von Fakten, wenns der eigenen Agenda dient.



      Die taz gehört mitnichten zu den "größten Kritikern des jüdischen Staates". Mal abgesehen davon, dass Kritik an der Gaza-Politik der aktuellen Regierung Netanyahu natürlich nicht gleichzusetzen ist mit pauschaler Israelkritik, gibt es hier sicher sehr israelkritische Artikel, manchmal durchaus auch einseitig. Im Gegensatz zur BILD veröffentlicht die taz aber eben auch regelmäßig Artikel, welche die Meinungen und Sichtweisen des "anderen Lagers" abbilden und auch eher einseitig daherkommen. Artikel von Frau Zingher und Herrn Potter beispielsweise kritisieren deutlich Pro Palestina Proteste und nur wenig die Regierung Israels.



      Dazwischen findet man, wenn man denn will, auch differenzierte Artikel, ohne die übliche schwarz/weiß Schablone.



      Und nochwas. Das Handeln einer in Teilen rechtsextremen Regierung unkritisch zu übernwemen und zu beklatschen hat nullkommanichts mit dem "Schutz jüdischem Lebens" zu tun. Und es ist nach keiner Definition Antisemitismus, daran Kritik zu üben. Das ist in jeder Hinsicht unsachlich.

  • Es gibt Religiöse, die grundsätzlich zu Toleranz bereit sind. Es gibt aber auch Religiöse, die der Meinung sind, dass Ungläubige schlechter als Gläubige sind, von Gott Auserwählte Anspruch auf Land der Nicht-Auserwählten haben, die Bergpredigt alle Menschen verpflichtet sich für das Elend der Welt aufzuopfern.

    Religionskritik ist nicht ganz ungefährlich. Wenn Religiöse aber z.B. Kriegsverbrechen unter der Kategorie 1, 2 oder 3 schönreden sollte Kritik an diesen durchaus erlaubt sein.

    Im Interesse einer besseren Welt - Kritik an Religiösen üben!

    • @A. Müllermilch:

      Was hat Religion mit Döpfner oder dem deutschen Zionismus zu tun?

      • @Günter Picart:

        Die Begründung für Döpfners Unterstützung Israels ist Anti-Antisemitismus. Religion hat mit Antisemitismus eine ganze Menge zu tun.

        Religiöse Überzeugungen sind das Hauptproblem im Israel-Palästina Konflikt.

  • BILD steht schon seit immer hinter Israel, ganz unabhängig davon wer dort gerade regiert. Daraus einen Strick drehen zu wollen hat ein schlechtes Geschmäckle. Das geht zu sehr in Richtung einer grundsätzlichen Ablehnung Israels

    Die Berichterstattung von BILD zum Nahen Osten sollte unabhängig davon betrachtet werden.

    • @Rudolf Fissner:

      Dass ein großes Medium besonders darauf achtet, dass der Antisemitismus hierzulande weniger wird, das wäre toll.



      Dass Israel eben genauso betrachtet wird wie sagen wir Marokko und Westsahara, nicht mehr, nicht weniger, wäre auch mal eine Idee.

      Dass der Springerkonzern das leider mit "right or wrong my Netanyahu" verwechselt und ebenso seit Gründung immer wieder über Ausländer herzieht (vgl. Günter Wallraff, Heinrich Böll), ist kritiknötig, fürchte ich.

      • @Janix:

        👍👍

      • @Janix:

        Was wollen Sie nun damit über das jahrzehntelange Engagement von Springer für Israel sagen? Dass Wallraff und Böll speziell das kritisiert hätten? Wohl kaum.



        Es gibt genügend Kritikpunkte an BILD, DAS ist aber mit Sicherheit keiner.



        Und zu "right or wrong my Netanyahu". Da gab es auch so einige Artikel und Schreiber in der taz, die das israelische Vorgehen vehement verteidigt haben. Das ist scher keine Spezialität der BILD gewesen.

        • @Rudolf Fissner:

          Könnte man meinen Text auch anders lesen? : )



          Wer über Ausländer herzieht (hierzu Wallraffs Bilderbuch), macht sich verdächtig, den Antisemitismus mitzubedienen.



          Dem Staate Israel bzw. dessen Regierung die Völkerrechtsbrüche zu decken ist keine Bekämpfung von Antisemitismus, sondern eine besondere Behandlung eines Staats/einer Regierung, Vorhang.

        • @Rudolf Fissner:

          Bei der Art und Weise wie BILD berichtet, ist ein absolut berechtigter Kritikpunkt.



          Wird im Artikel auch sehr gut dargelegt.

  • Ohne die Springer-Presse verteidigen zu wollen, aber der gebildete Antisemitismus verfügt in Deutschland über eine Medienmehrheit und damit Multiplikatoren, die die öffentliche Meinung z. T. ungut manipulieren. Da ist man froh, wenn es da ein paar Gegenstimmen gibt und man einen anderen Aspekt der Geschehnisse mitkriegt. Persönlich lese ich seit dem Herbst 2023 die Jüdische Allgemeine. Deren Chefredakteur Philipp Peyman Engel wurde 2023 zum "Chefredakteur des Jahres" ausgezeichnet. Wohlverdient. Die Zeitung ist auf einem hohen journalistischen Level. Schweigt auch nicht dazu, wenn die rechte israelische Regierung zu kritisieren ist.

    Und bildet die Realität ab:

    "Ihr wart nicht da!"



    www.juedische-allg...ihr-wart-nicht-da/

    "Nur scheinbar ausgewogen"



    www.juedische-allg...einbar-ausgewogen/

    • @shantivanille:

      Die JA ist eine tolle Zeitung, die ich auch gerne lese, aber sie in israelpolitischen Fragen zur Messlatte für Neutralität zu machen, ist natürlich ganz verfehlt. Im Gegenteil würde ich der aktuellen Linie der JD (zusammen mit der des Zentralrats) eine Mitschuld daran geben, dass in der öffentlichen Debatte zwischen Israel und Judentum nicht mehr so sauber getrennt wird wie das früher zumindest theoretisch gefordert war, gerade um Antisemitismus zu bekämpfen (das war vor 15 Jahren noch anders). Das ist unter anderen übrigens ein Ergebnis israelischer Akteure aus dem Likud-Lager und staatlich-israelischer Imagepolitik der letzten Jahrzehnte. In der Lage seit dem 7. Oktober hat sich das aus meiner Sicht ganz verhängnisvoll ausgewirkt und Antisemitismus stark befeuert.

    • @shantivanille:

      „ der gebildete Antisemitismus verfügt in Deutschland über eine Medienmehrheit“

      Steile These. Ich empfinde das nicht so. Aber ich fürchte, weder Sie noch ich können das mit Zahlen belegen. Ist also ein vollkommen subjektiver Eindruck.

      • @Klabauta:

        Eine ziemlich groteske Fehlwahrnehmung aus der Blase.

      • @Klabauta:

        Deutschlandfunk Kultur hatte da schon vor acht Jahren einen hervorragenden Artikel im Programm:

        "Der „gebildete“ Antisemitismus als Herausforderung"

        Heute noch aktueller als damals. Es gibt eine ganze Menge Literatur zu dem Thema, wird aber gerne marginalisiert, wer lässt sich schon gern auf die Finger gucken? Allein schon der Begriff "gebildeter Antisemitismus" lässt die entsprechenden Akteure in Abwehrhaltung gehen. Wird jedoch vermutlich in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen.

        Und die Medienmehrheit des gebildeten Antisemitismus? Können Sie leicht selber herausfinden, wenn Sie Tendenzen bei den bekannten Medien herausfiltern.

        Die Wette gilt.

        www.deutschlandfun...ismus-als-100.html

        • @shantivanille:

          Jemanden als Antisemiten zu bezeichnen ist eine Charakterisierung seiner*ihrer Meinung und gleichzeitig ein Angriff auf die persönliche Integrität. Dagegen wehrt man sich halt.



          Stichwort Tendenzen in der Berichterstattung: seitdem ich den Nahostkonflikt verfolge, folgt die grundsätzliche Zuweisung von Verantwortung diesem Muster: Palästinenser*innen verüben Anschläge, Israel wehrt sich (und begeht dabei vielleicht mal einen Notwehrexzess, aber so Sachen passieren halt). Und dieses diskursive Muster ist falsch, womit nicht gesagt sein soll, dass seine Umkehrung richtig wäre.

        • @shantivanille:

          Das ist jetzt eine Art Etikettenschwindel. Natürlich gibt es seit langem Antisemitismus auch bei Gebildeten und das Stichwort "gebildeter Antisemitismus" ist eine analytische Kategorie, die das beschreibt. Das hat nichts mit Ihrer abwegigen Vorstellung zu tun, die Medien in Deutschland seien mehrheitlich Sprachrohr eines solchen Antisemitismus, nur weil mittlerweile (auch) Kritik an Verbrechen der israelischen Machthaber salonfähig geworden ist.

        • @shantivanille:

          "Und die Medienmehrheit des gebildeten Antisemitismus? Können Sie leicht selber herausfinden"

          Helfen Sie mir weiter: Wie stellen Sie das an, "Tendenzen bei den bekannten Medien herausfiltern"? Würde mich wirklich interessieren.



          Die von Ihnen verlinkten Artikel in der JA stammen beide von Sarah Maria Sander, die - ich habe mir erlaubt, kurz zu recherchieren - keineswegs neutral, sondern mit dem Blick einer "pro-israelischen" Aktivistin schreibt. Das muss man ihr nicht vorwerfen, gehört aber erwähnt.

          Dass es so etwas wie einen linken, oder in Ihren Worten "gebildeten" Antisemitismus gab und gibt, habe ich gar nicht in Abrede gestellt. Ich habe übrigens im Dezember letzten Jahres einen Vortrag von Wolfgang Kraushaar zum Thema seines Buches "Israel: Hamas - Gaza - Palästina" gehört, den ich überaus interessant fand. Herr Kraushaar äußerte sich allerdings weit differenzierter und mit gebotener wissenschaftlicher Präzision als einige hier im Forum es tun und vermeidet tunlichst vereinfachende Positionierungen.

  • Der BILD würde ich niemals seriösen Journalismus unterstellen. Aber von der taz erwarte ich natürlich mehr, und trotzdem staune ich immer wieder wie hier die Artikel zum Nahost-Konflikt vor Einseitigkeit und Vereinfachung strotzen, und lediglich die üblichen Buzzwords bedient werden. Wow, Döpfner sagt, Zionismus ist per se gut. Da habt ihr ihn echt entlarvt! Zwischentöne kann es natürlich nicht geben. Auf der linken Seite hat Zionismus als böse geframt zu werden. Basta. Auch der Satz, dass die israelische Kommunikationsstrategie zwei Ziele habe: die eigene Propaganda unterzubringen und die Gegner zu diffamieren, wie verschlagen das ist - sowas ist auf propalästinensischer Seite natürlich vollkommen unbekannt. So böse ist nur Israel. *achtung: ironie*. Die Strategie scheint jedoch nicht wirklich aufzugehen. Im Gegenteil. Alle, die Israels Existenzrecht und damit das Existenzrecht der 80 % jüdischen und 20 % nicht-jüdischen Bevölkerung dort, nicht in Frage stellen, müssen besorgt sehen, wie Israel nun zum Paria-Staat gemacht werden soll. Was von linker propalästinensischer Seite schon lange gefordert wird. Und was für kein anderes Land in dieser Weise gefordert wird.

    • @Karla Columna:

      Es gibt sonst als klaren Besatzungsstaat Marokko und teils China, wenngleich mit weniger Völkerrechtsbruch dabei.



      Russland in der Ukraine, ok, aber wen gäbe es noch?



      Die drei genannten gehen dabei auch nicht auf Kabinettslevel mit Vertreibungsplänen hausieren.



      Gegen die Besatzung darf und sollte mensch sich schon positionieren, oder?

      • @Janix:

        Mir ging es um das Existenzrecht von Israel. Ich habe keinerlei Sympathien für Netanyahu und seine rechten Minister. Ich finde die Besatzung absolut zu kritisieren. Den Gaza-Krieg erst recht. Der Unterschied ist: Bei Israel mündet die Kritik sehr schnell immer in den Sermon, dass schon die Staatsgründung ein Unrecht war und das Land eigentlich nicht existieren dürfte. Was aber nichts anderes heißt, als dass man Israelis (80% davon Juden) das Recht abspricht, dort zu leben.



        Wenn Russland z.B. und völlig zu recht wegen des Angriffskrieg gegen die Ukraine oder der imperialen Pläne Putins kritisiert wird, stellt niemand generell in Frage, dass Russland als Staat existieren darf. (Russland wird in linken Kreisen oft nicht mal als koloniale Macht wahrgenommen). Auch für Marokko und China habe ich nie gehört, dass sie nicht existieren dürften, weil sie sich ins Unrecht gesetzt haben. (Ob dort weniger Völkerrechtsbruch vorhanden ist, würde ich übrigens bezweifeln.) Bei all diesen Ländern wird übrigens auch feinsäuberlich zwischen Regierung und Bevölkerung getrennt. Bei Israel, mit seiner politisch immer noch diversen Bevölkerung, wird das dagegen ganz oft nicht getan.

        • @Karla Columna:

          Dass schon die Staatsgründung Unrecht war, ist die übliche Antwort auf den Vorwurf, die Araber wären an allem Schuld, weil sie Israel gleich nach der Staatsgründung angegriffen haben.



          Dadurch verwirkt Israel aber nicht sein heutiges Existenzrecht. Die USA verlieren ja auch nicht ihr Existenzrecht, weil sie um den Preis der Vertreibung der Indianer auf deren Land gegründet wurden. Dennoch war das damals Unrecht.



          Und so ist es auch bei Israel: Die Vertreibung von 80% der arabischen Palästinenser war Unrecht. Die Staatsgründung als jüdischer Staat war Unrecht. Das nimmt Israel heute aber nicht das Existenzrecht.



          Umgekehrt haben die Palästinenser durch die Ablehung des Teilungsplans und militärischen Widerstand gegen die israelische Staatsgründung ihr Selbstsbestimmungsrecht verwirkt.

      • @Janix:

        Mal was von Nordzypern gehört? Ist seit 40 Jahren illegal von der Türkei besetzt. Interessiert hier aber niemanden.

        • @Budzylein:

          Der Einmarsch in Nordzypern war die Reaktion auf einen Militärputsch groß-griechischer Nationalisten. Das war Selbstverteidigung der türkischen Bevölkerungsgruppe.

        • @Budzylein:

          Danke für die Ergänzung. Da gab es den Putsch durch die griechische Militärdiktatur zuvor, doch irgendwann und längst hätte sich das türkische Militär problemlos zurückziehen können. Illegale und forcierte Besiedlung übrigens auch in Nordzypern wie in Palästina auch.

        • @Budzylein:

          Korrektur: Es sind mittlerweile schon 51 Jahre, was aber in der Sache nichts ändert.

    • @Karla Columna:

      „(…) wie Israel nun zum Paria-Staat gemacht werden soll.“

      Ich sehe das anders. Es sind nicht irgendwelche böswilligen, antisemitischen Anderen, die Israel zu einem Paria-Staat machen, sondern es ist die israelische Regierung, die das Land immer mehr ins Abseits treibt und es zu einem Unrechts-Staat machen wird, wenn niemand dieser Regierung Einhalt gebietet.

      • @Klabauta:

        Der Begriff Pariastaat in der Bedeutung Unrechtsstaat ist übrigens eine Beleidigung für die indische Bevölkerungsgruppe der Dalits, deren Ausschluss aus der Gesellschaft alles andere als selbstverschuldet ist.

      • @Klabauta:

        Es gibt aber diese böswilligen, antisemitischen "Anderen", die schon immer darauf zielten, Israel von der Landkarte zu tilgen, darunter Iran, Hamas, Hisbollah, fundamentalistische palästinensische Gruppierungen usw.. Auch Teile der Linken und propalästinensischer Gruppen stellen im vermeintlichen Kampf gegen die Besatzung Israels Existenz (in den Grenzen vor 1967) als Unrecht dar. Es war auch seit dem 7.10. Realität, dass Raketen auf Tel Aviv flogen, dafür kann man nicht nur die Besatzungspolitik und den aktuellen Gaza-Krieg verantwortlich machen, da steckt schon auch ein irrsinniger Antisemitismus und Hass auf Israel dahinter. Wo ich Ihnen allerdings zustimmen würde, ist, dass Netanyahu und seine Regierung den israelischen Interessen nicht dienen, sondern nur ihren eigenen.

  • Dazu Botschafter Ron Prosor auf X:

    "Die Ehrenmedaille des Präsidenten wird jährlich an wenige Persönlichkeiten vergeben, die sich durch ihre Fähigkeiten, ihren Einsatz oder auf andere Weise um den Staat Israel oder die Menschheit verdient gemacht haben. Treffender ließe sich das Wirken von Döpfner kaum beschreiben: Seine unerschütterliche Unterstützung für Israel zeugt von wahrer Freundschaft und spiegelt zugleich seine klaren und unverrückbaren Prinzipien wider."

    Döpfner und die BLÖD als moralisches Vorbild. Das Hetzblatt macht sich um Israel und / oder die Menschheit verdient. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

    Ganz zufälligerweise passt die unverbrüchliche Israelsolidarität auch bestens zur Hetze gegen muslimische Geflüchtete, Migrant*innen und sogenannte "Israel-Hasser" im selben Blatt und zu finanziellen Interessen des Springer-Konzerns. Mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Das nennt man dann wohl eine Win-Win-Situation.

    • @Klabauta:

      "...passt die unverbrüchliche Israelsolidarität auch bestens zur Hetze gegen muslimische Geflüchtete, Migrant*innen..." - zu den Aussagebedingungen des BILD-Diskurses sowie des offiziellen Diskurses in Deutschland zählt ein natürlich uneingestandener anti-muslimischer Rassismus. Ohne diesen wäre die Mehrzahl der Äußerungen zu Nahost nicht möglich (was auch für Felder der Innenpolitik gilt: Sozial-, Bildungs-, Wohnungspolitik).

  • "Das steht für ihn auch über der journalistischen Pflicht, als „vierte Gewalt“ ein Korrektiv staatlicher Macht zu sein"

    Also bitte, Pauline! Die Bild und journalistisch? Das ist ja schon fast wie Miss Nestlés Vergleich von Nius und TAZ.

    • @Jalella:

      Die Bildzeitung muss niemand mögen, sie ist und bleibt aber ein wichtiger journalistischer Grundpfeiler dieses Landes und kann viel bewegen.

      • @Saile:

        Könnten Sie das bitte näher erläutern?



        Inwiefern ist sie ein "wichtiger journalistischer Grundpfeiler"?



        Noch dazu einer, der es mit journalistischer Sorgfaltspflicht nicht allzu ernst nimmt?



        Dass sie viel bewegen kann ist leider richtig, dass dies aber auf teils eklige Stimmungsmache zurück zu führen ist und auch an der mangelnden Sorgfaltspflicht liegt, ebenso.

      • @Saile:

        Aua!

      • @Saile:

        Die Bild arbeitet aber nicht nach journalistischen Grundprinzipien.



        Geschichten werden teilweise komplett erfunden, es wird etwas hinzugerichtet oder wichtige Informationen einfach nicht erwähnt. Es wird gezielter Rufmord, Hetze und politische Kampagnen betrieben. Die Bild manipuliert ihre Leserschaft dabei gezielt. Natürlich hat die Bild großen Einfluss, aber das macht sie nicht zu einer richtigen "Zeitung" oder gar einem "journalistischen Grundpfeiler". Es handelt sich wie bei Nius eher um Propaganda, getarnt als Berichterstattung.

        • @sociajizzm:

          Das kann man so nicht sagen.

          • @Günter Picart:

            Natürlich kann man das so sagen.



            Oder wie hätten Sie es gerne?

  • Beim Lesen des obigen Artikels muss ich an Heinrich Bölls Roman "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" denken.



    Liegt vermutlich an der Vorbemerkung Bölls: „Personen und Handlung dieser Erzählung sind frei erfunden. Sollten sich bei der Schilderung gewisser journalistischer Praktiken Ähnlichkeiten mit den Praktiken der Bild-Zeitung ergeben haben, so sind diese Ähnlichkeiten weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich.“

    • @Il_Leopardo:

      Meinen Sie den Heinrich Böll mit der NSDAP-Mitgliedsnummer



      4.079.118?

      War recht flott unterwegs der Herr Böll. Schon ab dem 1. Mai 1937 trat er der NSDAP bei.

      de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Boell

      • @shantivanille:

        Nein, nicht den Herrn Boell, sondern d e n deutschen Schriftsteller Heinrich Böll, einer der großen Nachkriegsdichter, unbedingt lesen:



        de.wikipedia.org/w...Heinrich_B%C3%B6ll

        • @Il_Leopardo:

          Sorry, da habe ich tatsächlich echt was durcheinander gebracht (überlege grade was und wie ich darauf komme) und mir einen dicken Fauxpas geleistet.

          Das ist wirklich komplett peinlich. Sorry.

      • @shantivanille:

        Wow! Wie viel Reichtum an Unwissenheit muss man anhäufen, um einen der bedeutendsten Schriftsteller der deutschen Sprache, Literaturnobelpreisträger (u.v. weiteren Auszeichnungen), trotz eines Zitats aus einem von vielen Klassikern, sogar mit Angabe des Buchtitels, mit einem Heinrich Boell, Kirchenmusiker, Organist und Chorleiter,



        zu verwechseln...



        Weniger flott, mehr Tiefe, mehr Bildung, mehr Kultur...

        • @Grundiliebhaber:

          Danke! Ich musste mich bei meiner Antwort wirklich zusammenreißen, um sachlich und angemessen zu bleiben!

  • Springer hat das ja tatsächlich in seine Grundsätze gepackt.



    Es ist ja auch viel leichter, Israels Regierung blind wie fanatisch zu unterstützen, als Israel langfristig erhalten zu wollen. Das würde Frieden und Gerechtigkeit nahelegen.



    Oder gar wirklich gegen Antisemitismus, Antiziganismus, Antimuslimismus etc. zu sein - die BILD tut dem Klima aber übel.

  • Das ist schon sehr gefährlich wenn Menschen mit solch radikalen Ansichten "zionismus über alles" wieder in verantwortliche Positionen kommen und sich lange Zeit halten können. Der Preis sollte eigentlich das letzte Warnsignal für alle sein. Andererseits kann Döpfner machen was er will, durch die Medienvielfalt heutzutage kann man die Fakten und die Wahrheit zu den Vorgängen in Palästina nicht mehr unterdrücken.

    • @Flugbesen:

      Es wäre aber schon schön, wenn man Medien, die sich selbst als Journalismus sehen, nicht dreist lügen und hetzen dürften.

      Und - und das gilt auch für den ÖRR und unsere sogenannten "Leitmedien" - die Lügen und Hetzreden von PolitikerInnen wortgemäß, aber unkommentiert, zu verbreiten, hat noch nichts mit echtem objektiven Journalismus zu tun.

      • @Jalella:

        Ich möchte mir immer noch selbst eine Meinung darüber bilden, was ich von den Aussagen der Politiker, Unternehmer, Lobbyisten, Aktivisten etc. halte.

        Daher möchte ich keinen "Journalismus", der jede Aussage dieser Leute sofort "kommentiert" und mir damit erklärt, wie ich das gefälligst einzuordnen habe.

        Das wäre nämlich genau das, was in konservativ/rechten Kreisen als "betreutes Denken" bezeichnet wird.

        Es gehört zu den Kernaufgaben der Medien, zu berichten, wer was gesagt hat. Natürlich dürfen und sollen diese Aussagen kommentiert werden. Aber dann bitte so, dass erkennbar ist, dass hier jemand seine/ihre persönliche Meinung zu einem Thema sagt.

      • @Jalella:

        Lügen und Hetzreden im ÖRR und Leitmedien, ausser der faschistischen Springerpresse sind nichts gegen das, was bei Springers publiziert wird...es ist ja nicht nur der blinde Gehorsam gegenüber Israel, es ist ja alles: Migration, Krieg gegen die Armen ( kann man ja mittlerweile sagen) jeder Beitrag zu o.g. Themen ist von Hass und Hetze geprägt und sorgt bei jedem, der noch einen Funken Gerechtigkeit und Mitgefühl besitzt, für sofortiges Erbrechen!

  • Man sollte von Springer ja sonst nicht viel halten, aber das ist doch wohl der einzige Bereich, in dem sie seit Jahrzehnten so etwas wie Haltung zeigen. Von der unappetitlichen Kumpanei mit der rechtsextremen Regierung mal abgesehen. Und klar, um "Israelhass" und "Antisemitismus" geht es natürlich nur, weil diese der Unterdrückung von Gegenstimmen dienen - und eigentlich gar nicht existieren, wa

    • @Axotono:

      1. Die israelische Regierung ist nicht rechtsextrem. Es gibt die Minister Ben-Gvir und Smotrich, die man durchaus als rechtsextrem bezeichnen kann, aber die führende Regierungspartei ist immer noch der Likud.



      2. Das Eintreten für Israel gehört bereits seit 1967 zu den "Essentials" im Axel-Springer-Verlag. Zu der Zeit hatte Israel noch, wie es seit der Staatsgründung durchgehend der Fall war, eine von Sozialdemokraten geführte Regierung. Die erste vom Likud geführte israelische Regierung gab es erst ab 1977.



      3. Den Feinden Israels war und ist es, wie die Geschichte zeigt, völlig egal, wer da gerade regiert und welche politische Einstellung ein Israeli hat. Die Opfer des Hamas-Terrorangriffs vom 07.10.2023 waren zu einem großen Teil israelische Kibbuzniks, unter denen der Anteil der Netanjahu-Anhänger doch sehr überschaubar ist.

      • @Budzylein:

        "Das Eintreten für Israel gehört bereits seit 1967 zu den "Essentials" im Axel-Springer-Verlag."



        Das heißt, seit Israels Sieg im Sechstagekrieg? Warum erst von da an?

      • @Budzylein:

        Seit wann ist der Likud nicht rechtsextrem?

    • @Axotono:

      Nur weil die Bild jegliche Kritik als Antisemitismus deklariert, heißt das nicht, dass alles was als sie als antisemitisch bezeichnet, in Wirklichkeit Kritik ist.



      Das ist nicht was hier geschreiben wurde.



      Alle Katzen sind Tiere, heißt nicht, dass alle Tiere Katzen sind.

      • @Frank Ropen:

        Und auch das stimmt schlichtweg nicht, auch die Bildzeitung deklariert keineswegs sachliche Kritik an der israelischen Regierung als Antisemitismus! Ganz so einseitig ist nichtmal diese Boulevardzeitung.

        • @Saile:

          Doch, zwar nicht immer, aber trotzdem tut sie das.



          Und zur Not, also wenn die Vorwürfe gegen Israel mal wieder überhaupt nicht zu widerlegen sind, dann cancelt BLÖD das Ganze. Ist auch eine Form von Desinformation...

    • @Axotono:

      "Von der unappetitlichen Kumpanei mit der rechtsextremen Regierung mal abgesehen."

      Wenn man davon "mal absieht" , was bleibt aktuell noch übrig?

      Auch ganz nett, das als " unappetitlich" zu bezeichnen.

      • @Systemknecht:

        Ja als was denn sonst? Von mir aus können Sie eine beliebige negative Vokabel einsetzen. Und ja, eine Solidarität mit Israel, wie sie Springer für sich immer formulierte IST etwas anderes als ein Andienen an Rechtsextreme.

        • @Axotono:

          "Unappetitlich" erscheint mir als krasse Verharmlosung, nicht nur weil die Springer Presse jede leise Kritik an Netanjahu und der IDF als Antisemitismus bzw. als Hamas Propaganda darstellt.

  • Wenn ich so an die Leserschaft der Bild denke, dann weiß ich nicht, ob Springer Israel einen guten Dienst erweist, wenn hetzerische Artikel mit Titeln, die das Wort „Antisemitismus“ oder „Israelhass“ enthalten, fast täglich erscheinen.

  • Nun ja, so ein Mathias Döpfner war in seinem tiefsten Inneren schon immer Antifaschist - ähm, auf BILD-Niveau zwar, aber mehr ist halt nicht.

    Er steht für einen rechtsdrehenden Journalismus für Doofe und schämt sich nicht dafür.

    Warum auch? Er hat schließlich Erfolg damit. Und der Erfolg gibt ihm Recht(s).

    Oder etwa nicht?

  • > Nicht etwa für herausragende journalistische oder verlegerische Arbeit



    Falls Sie es übersehen haben: Yitzhak Herzog ist nicht etwa Präsident des Journalistenverbandes, sondern eines kleinen, rundum bedrohten und von allen Seiten fast täglich angegriffenen Landes. Dessen Bürger beugen sich im Ausland, auch und gerade in Deutschland, der nachweisbaren Notwendigkeit, zum eigenen Schutz nicht aufzufallen und die eigene Muttersprache nicht zu sprechen. Eingeschriebene Studierende trauen sich nicht, die eigene Hochschule zu betreten, und wenn antijüdisch randalierende Gewalttäter zu Lasten des Steuerzahlers Schäden anrichten, die in die Hunderttausende gehen, pocht eine deutsche Rektorin auf das Hausrecht, nicht etwa gegen die gewaltsamen Randalierer sondern gegen zu Hilfe gerufene Polizei.



    Jedes Mal, wenn in Köln die "Friedensfreunde" aufmarschieren, muß auf Anweisung der Polizei der "Run 4 Their Lives", der achtzehn Minuten lang ruhig an die immer noch verschleppten Geiseln erinnert, ausweichen und den Ort wechseln.



    Präsident Herzog tut, was seines Amtes ist und wofür er gewählt wurde. Schon auffallend, wenn gerade Deutschen, die auch einen Präsidenten haben, das seltsam vorkommt.

    • @Axel Berger:

      Und die Menschen in Gaza verhungern.



      Wie viele Zivilisten darf man opfern, um Terrorsisten aufzuhalten?

      • @Frank Ropen:

        Und leider hat kein palästinensischer Journalist in Gaza sein Smartphone dabei, um Verhungernde zu filmen. Es werden immer wieder Bilder von Kindern mit schweren Krankheiten gezeigt (soweit es sich überhaupt um Kinder in Gaza handelt), um das "Verhungern" zu dokumentieren. Das einzige Bild aus Gaza, das einen erwachsenen Verhungernden zeigte und von der Hamas veröffentlicht wurde, zeigt eine israelische Geisel.

    • @Axel Berger:

      Richtig. Vorab, ich bin links. Ich habe mir das sehr lange angeschaut und anfangs durchaus geglaubt, dass es der Linken nicht um Israelhass/ Antisemitismus, sondern Kritik an der Regierung geht.

      Diese ganz laute Opfer-Inszenierung der radikalen Linken, dass man sie mit dem Antisemitismus- Vorwurf mundtot machen will, kauf ich nicht mehr ab. Die Schilder, die man zuhauf auf Palästina- Protesten sieht, sprechen eine ganz, ganz deutliche Sprache. Ebenso das ständige Geraune aus linker Ecke von der grossen zio Weltverschwörung, die sämtliche westliche Regierungen der Welt und die gesamte Presse um den Finger gewickelt hat. Von der Gewalt gegen jüdische Bürger hier ganz zu schweigen.

      Was auch sehr auffällig ist, dass die Pseudo- Altruisten, die sehr bei dem Thema aufdrehen, sonst nicht grade mit sozialem Engagement glänzen. Das Interesse gilt nur fuer dieses eine Thema. Sieht man auch bei den Kommentaren hier.

      • @Schwabinger :

        Es gibt über 20 arabische Staaten, und keiner von denen genügt auch nur ansatzweise den Ansprüchen, die Linke normalerweise zu stellen pflegen. Ich frage mich als alter Linker immer, wieso die Gründung eines weiteren arabischen Staates, die zahlreiche hiesige Linke vehement fordern, ein emanzipatorisches Projekt sein soll. Es gibt unter den Palästinensern keine nennenswerte politische Kraft, von deren Staatsführung man auch nur die Erfüllung der Minimalanforderungen einer bürgerlichen Demokratie erwarten könnte, geschweige denn eine linke oder zumindest emanzipatorische Politik. Der Großteil der "palästinasolidarischen" Linken propagiert lediglich einen palästinensischen Nationalismus, garniert mit einem angeblichen "Rückkehrrecht" für die Nachfahren von Flüchtlingen aus Israel, das an die revanchistischen Forderungen deutscher Vertriebenenverbände erinnert.

      • @Schwabinger :

        "Das Interesse gilt nur fuer dieses eine Thema. Sieht man auch bei den Kommentaren hier."



        Bei Ihren Kommentaren zum Beispiel.



        Vorab, ich bin links. Tut aber nichts zur Sache.



        Jedenfalls irrsinniger Quatsch davon zu sprechen innerhalb der Linken gäbe es "ständiges" "Geraune" von der "zio Weltverschwörung".



        Seltsamerweise gibt es umgekehrt noch Menschen, die sich als "links" bezeichnen, aber davon besessen sind rechtsextreme Kriegsverbrecher wie Netanjahu zu verteidigen.

        • @Schleicher:

          Hab ich schon Follower? ;) Sie sind doch der, der vom faschistischen Apartheidstaat Israel schwadroniert und im selben Kommentar Artikel aus der Times of Israel zitiert. Spricht ja schon dafür, dass selbst Sie irgendwo anerkennen, dass Israel eine pluralistische Demokratie mit breitem Meinungsspektrum ist.

          Ich schreibe, dass ich links bin, weil Leute wie Sie mit Unterstellungen und Feindbildern arbeiten und Kommentare, die Ihnen nicht passen, in die Ecke Kreigstreibertum und Konservatismus stellen, damit sie an dem Feindbild wie immer ihre selbe Leier anknüpfen können, die total am Gesagten vorbei geht.

      • @Schwabinger :

        "Die Schilder, die man zuhauf auf Palästina- Protesten sieht, sprechen eine ganz, ganz deutliche Sprache."



        Welche sind gemeint? Die stoppt den "Genozid"? Oder alle Geiseln frei lassen, sofort? Oder Menschenrechte für alle? Oder jedes Menschenleben ist wertvoll? Oder die, die in der deutlichen Minderheit, strafrechtlich relevant, zu verurteilen und verabscheulich sind, d. unverzüglich polizeilich "begegnet" werden?



        Wie deutlich ist denn in diesem Zusammenhang die Sprache, bei mindestens 60.000 Todesopfern, mehr als 100.000 "Kriegsverletzten", mehrfacher Vertreibung, Hunger als Kriegswaffe, etc.?



        "Das Interesse gilt nur fuer dieses eine Thema."



        "...ich bin links..." Beweise dafür?



        "Die mitunter weit voneinander entfernten Strömungen d. politischen Linken eint dabei, d. sie von d. Gleichwertigkeit der Menschen ausgehen und den Egalitarismus unterstützen..." Links wie so gemeint?



        Mittlerweile ist "Links zu sein" eine "Modeerscheinung": Sich Links zu sehen, dabei von der Gleichwertigkeit von Menschen nur für die "Gleicheren Menschen" auszug...



        "Das Interesse gilt nur fuer dieses eine Thema." So schätze ich das auch ein; sieht man ja i.d. etlichen Komms (von d. Klägern).

        • @Grundiliebhaber:

          [...] Beitrag entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette. Vielen Dank! Die Moderation

          • @Katharina Reichenhall:

            "...meint Plakate wie..."



            Ich hab nicht nach ner Meinung gefragt.



            Aber das hätten Sie natürlich ohne viel nachzudenken selbst erkennen können, wenn Sie gewollt hätten.

      • @Schwabinger :

        Ich kenne die Sätze von der Weltverschwö nicht, las sie mal hier, von vermutlich rechts.



        Auch beim anderen hätte ich mir gerade mehr Trennung von Fakten und eigener Bewertung/Mutmaßung gewünscht.



        Und dann einigen wir uns auf klare Kante gegen Antisemitismus UND gegen Vertreibung, Bombardierung, Aushungerung. Warum auch sollte sich das ausschließen?

        • @Janix:

          "Warum auch sollte sich das ausschließen?"

          Fragen Sie das jene, die alles und jeden angreifen, verbal oder auch tätlich, die als jüdisch erkennbar sind.



          Die Weigerung, linken Antisemitismus als existent und entsprechend als problematisch anzuerkennen, erschließt sich mir nicht.

          • @Katharina Reichenhall:

            Noch mal: Antisemitismus ist wie jede andere Rassismusschublade abzulehnen, anzusprechen; angesichts des hiesigen Hintergrunds bei aller Universalität wohl ein Promille mehr.



            Wer Jude und Israeli bewusst vermengt, spielt da mit, ob Hamas oder Netanyahu oder sonstwer.

            Mensch kann rechts oder links sein und antisemitisch handeln. Die größere bedingte Wahrscheinlichkeit hat dabei wohl leider für die Rechten der alte Antisemitismus von Opa her.

            Eine Studie meinte auch mal, dass scheinbare Israelfreunde deutlich mehr Vorurteile im Schnitt hatten als diejenigen, die sich für Palästinenserrechte einsetzten, Nebenpunkt.

          • @Katharina Reichenhall:

            Heute die Anwendung von Polemik demonstriert und vorgestellt bekommen. Und dann noch training on the job:

            "Accusation in a Mirror:



            Dem Gegner werden die eigenen Motive und/oder Absichten zugeschrieben, die eigenen Intentionen unterstellt. Mit dieser Propaganda-Taktik soll der Gegner diffamiert und dessen Glaubwürdigkeit untergraben werden. Diese Strategie bleibt meist unerkannt, weil es schwerfällt, zu glauben, dass derjenige, der eine Eigenschaft kritisch verurteilt, dieses selbst besitzt (vgl. Kognitive Dissonanz, Confirmation Bias)." Falls ich mit der Deutung der angewandten Technik falsch liegen sollte: Nachhilfe wie i.d.V.

            Wer verleugnet hier Antisemitismus in der politischen Linken? Vielleicht ist die Pauschalisierung "linker Antisemitismus" in seiner Undifferenzierheit so nicht anerkennbar (z.B. Antisemitismus in Teilen der radikalen Linken).



            Und warum wird so gut wie kaum oder sehr wenig, Antisemitismus als allgemeim problematisch i.u. Gesellschaft gesehen, od. überhaupt existentiell wahrgenommen, verurteilt/verfolgt/bekämpft? Und da ist man immer noch nicht bei den Rechtsradikalen, die Antisemitismus als traditionelles Erbe fortführen...

    • @Axel Berger:

      Bitte sauber zwischen Juden und Israelis unterscheiden.



      Ein jüdischer Deutscher ist Deutscher, z.B.

      Diesen Unterschied versuchen zwei Gruppen immer wieder zu verwischen: Antisemiten/Hamas sowie Netanyahu-Likud, aus jeweils anderem Motiv. Darauf sollte doch keiner mehr hereinfallen.

      In der gesparten Zeit können wir sowohl Netanyahu-Israels Verbrechen genauso wie die anderer Länder benennen - und gegen Antisemitismus auch sein.

      • @Janix:

        Ja, ein jüdischer Deutscher ist Deutscher. Was ihn oder sie aber leider nicht davor bewahrt, von manchen Mitgliedern der plästinensischen Community oder anderen Muslimen für die Taten des israelischen Militärs und der Netanjahu-Regierung in "Haft" genommen zu wrden.

        Es werden in Deutschland ja nicht nur israelische Staatsbürger angepöbelt oder gar tätlich angegriffen, das kann auch jüdischen Deutschen passieren, die in der falschen Gegend mit Davidstern oder Kippa herumlaufen.

        Und zum Judenhass und zur Gewalt gegen Juden von muslimischer Seite schweigen Teile der Linken bis heute, oder versuchen das mit Hinweis auf das Verhalten Israels zu relativieren.

        • @ PeWi:

          Kann zumindest ich wohl problemlos trennen. Niemand soll wegen einer Schublade angepöbelt werden. Mach meinen Kumpel nicht an, ob Halbmond, Davidstern, Kreuz, Spaghettisieb oder etwas mit Regenbogen.

          Das hat mit Netanyahus Verbrechen (das Wort ist meine Wertung) gerade herzlich nix zu tun. Der macht das als Israels Regierungschef, nicht als Ober-Jude.



          Obwohl Netanyahu und andere im Kabinett das zu suggerieren suchen, wie sonst nur Hamas, Verstrahlte oder Denkfaule.

          Und dass kein Wahlverhalten allein jemand zum Heiligen macht, ist auch eine Selbstverständlichkeit, wenn Sie da nachfrugen.

    • @Axel Berger:

      "Falls Sie es übersehen haben: Yitzhak Herzog ist nicht etwa Präsident des Journalistenverbandes, sondern ... eines Staates".

      Hat Frau Jäckels nicht:

      "...höchste Auszeichnung des Staates Israel: die Ehrenmedaille des Präsidenten."

      Wer hat's übersehen?

    • @Axel Berger:

      Richtig, wir haben ein Rassismusproblem. Kann jeder mit optischen Merkmalen in Deutschland ein Lied von singen. Trifft grade leider eine Gruppe mehr.

    • @Axel Berger:

      Finden Sie das Vorgehen Israels in Gaza und West Jordan Land richtig und den Menschenrechten entsprechend?

      • @Peter Teubner:

        Finden Sie es richtig, dass die Einwohner von Gaza und Westjordanland sowie deren Führer schon zig mal Friedensschlüsse abgelehnt haben, die ihnen einen eigenen Staat gegeben hätten?

        Arafat bekam von Israel spätestens 1993 die Chance, durch das Oslo-Abkommen sowie 2000 und 2001, Camp David und Taba, einen palästinensischen Staat zu bekommen, mit 97 Prozent des Westjordanlandes plus Ost-Jerusalem plus Gaza. Abbas bekam 2005 mit Israels Rückzug aus Gaza die Chance und 2008 unter Olmert.

        Alles abgelehnt – weil es schlichtweg um eine Levante ohne Juden geht. So wird das immer weitergehen und die westliche Linke mit ihren Kuffiya-tragenden Dörtes und Emils feiert den Terror für ein judenfreies Palästina als "Widerstand".

        • @Heike 1975:

          "Finden Sie es richtig, dass die Einwohner von Gaza und Westjordanland sowie deren Führer schon zig mal Friedensschlüsse abgelehnt haben, die ihnen einen eigenen Staat gegeben hätten?"



          Die Behauptung wird auch in der 100. Wiederholung nicht richtig. Ein solches Angebot gab es nie.

        • @Heike 1975:

          Warum bleiben Sie die Antwort auf die Frage von @Peter Teubner schuldig?

        • @Heike 1975:

          Es geht mir nicht darum, sämtliche Entscheidungen palästinensischer Führungsfiguren zu rechtfertigen, aber Ihre Darstellung ist falsch. Was da israelischerseits auf dem Tisch lag, war ein stark in seiner Souveränität reduziertes Gebilde (Sicherheit, Grenzkontrollen, Wasser usw.), das zudem noch von Siedlungskorridoren durchschnitten war, und einem winzigen und abgelegenen Teil Ostjerusalems als möglicher Hauptstadt. Das Kartenwerk in "Kultur und Widerstand", einem Interviewband mit Edward Said, ist ziemlich erhellend. Aus heutiger Sicht hätten man vielleicht trotzdem annehmen sollen, aber den Luxus, über das Wissen von heute zu verfügen hatten sie halt nicht. Israelischerseits wurden die nationalreligiösen Kräfte immer radikaler und stärker und arbeiteten auf die Sabotage der Zweistaatenlösung hin. Trotz langer Sicherheitszusammenarbeit zwischen PA und Shin Beth übrigens. Das hat den Militanten auf palästinensischer Seite zumindest zu einem Aufschwung verholfen.



          Und: selbst, wenn alles so wäre, wie Sie es hier darstellen, rechtfertigt es nicht, was den Palästinenser*innen angetan wurde und wird.

          • @My Sharona:

            Sie machen es sich da sehr bequem. Natürlich waren die angebotenen Lösungen keine perfekte Souveränität – wie soll das auch gehen, wenn eine Seite seit Jahrzehnten offen die Vernichtung Israels propagiert? Trotzdem wären die Vorschläge 1993, 2000/01 und 2008 ein real existierender Staat gewesen – mit internationaler Anerkennung, Wirtschaftshilfe und Sicherheitspartnerschaften. Abgelehnt hat nicht Israel, sondern Arafat und Abbas.

            Und das Argument, Israel habe „Siedlungskorridore“ oder „Kontrollen“ eingebaut, verdreht Ursache und Wirkung: Diese Sicherheitsvorkehrungen sind nur deshalb notwendig, weil Hamas & Co. keine Koexistenz wollen, sondern Raketen, Selbstmordattentate und Massaker einsetzen. Nach dem Rückzug 2005 aus Gaza hätte man zeigen können, dass Eigenstaatlichkeit funktioniert – stattdessen kam der Terrorstaat der Hamas.

            • @Heike 1975:

              Die Besatzung samt Administrativhaft, extralegalen Tötungen, Landraub usw. ist nicht allein in Sicherheitsinteressen begründet, sondern auch in der Durchführung eines radikalen nationalreligiösen Projekts. Das muss man sehen und ich appeliere da an Ihre aktenkundige Abneigung gegen intellektuelle und ethische Bequemlichkeit. Das Streben nach Souveränität ist in der historischen Erfahrung von osmanischer Herrschaft, britischem Kolonialismus, Nakba und Besatzung begründet. Auch hier liegen offensichtliche Ursache-Wirkung-Zusammenhänge vor, die Sie anscheinend ignorieren. Sei's drum: der Prozess, der zur Koexistenz zweier Staaten führen sollte, scheiterte maßgeblich auch an der israelischen Seite. Noch ein Wort zu Gaza: Der Räumung der Siedlungen folgte eine Blockade: Strom, Steuereinnahmen, wirtschaftliche Entwicklung allgemein, siehe z.B. den EU-finanzierten Flughafen oder die Handhabung von Fischereirechten oder die Erdgasförderung. Dazu israelische Unterstützung für die Hamas, um die Zweistaatenlösung zu sabotieren - Netanyahu selbst tätigte entsprechende Aussagen. Hoffentlich unnötig, das zu sagen: Die palästinensische Führung trägt ihren Teil der Verantwortung.

              • @My Sharona:

                Nur kurz zum Flughafen von Gaza: Der wurde vor 2005 zerstört.

      • @Peter Teubner:

        Finden Sie das Vorgehen der radikalen Linken bei pro- Palaestina Protesten richtig? Dass eine juedische Gedenk-Gruppe, die den Geiseln gedenkt, mit roter Farbe in Frankfurt beschmissen wird und angepöbelt wird sowie die Fotos der Geiseln abgerissen werden?

        Ganz ehrlich, was wurde um den einen ACAB Pulli von der Grünen fuer ein Theater von links gemacht. Zu anderen Sachen schweigt man eher. Aha. Nehme ich zur Kenntnis.

        • @Schwabinger :

          "Dass eine juedische Gedenk-Gruppe, die den Geiseln gedenkt, mit roter Farbe in Frankfurt beschmissen wird und angepöbelt wird sowie die Fotos der Geiseln abgerissen werden?"

          Sie vergleichen das mit der Situation der Leute in Gaza?



          Wenn das das radikalste ist, was ist dann die israelische Regierung?



          Wie viele Zivilisten darf man töten, um Terroristen aufzuhalten?

        • @Schwabinger :

          Wie steht's zum Vorgehen, die sich für alle Menschenrechte einsetzen, demonstrieren und sich gegen eine Ende eines mutmaßlichen Völkermordes ausdrücken?



          Wie steht's dazu:



          taz.de/Offener-Bri...ktueller/!5965154/



          Aha. Nichts neues. Ablage P

          • @Grundiliebhaber:

            Schade, dass Sie es nicht einmal schaffen, sich von offensichtlich antisemitisch-motivierten Aktionen zu differenzieren und stattdessen polemische Gegenfragen stellen. Damit zeigen Sie aber nur, dass Schwabinger und andere recht haben.

            • @Katharina Reichenhall:

              Recht haben und Recht bekommen, ist nicht das Gleiche.



              Und wenn ich für Menschenrechte bin, dann bin ich für Menschenrechte (Rechte, die jedem Menschen zustehen).



              Nun gut.



              In Polemik bin ich nicht so; im Gegensatz zu anderen.



              Jedoch ist das nicht schade, ist halt so...