Kubanische Waffen nach Nordkorea: Kim Jong Un repariert Raketen

Unter einer Ladung Zucker wurden auf einem Frachter kubanische Waffen sichergestellt. Sie waren auf dem Weg nach Nordkorea. Das verstößt gegen UN-Sanktionen.

Nachfolger der russischen Mig-21: die Mig-29. Bild: dpa

PANAMA-STADT ap/rtr | Kuba hat eingeräumt, dass an Bord eines nordkoreanischen Frachters in Panama beschlagnahmte Militärgüter dem Karibikstaat gehören. Es handele sich um 240 Tonnen Waffen und Raketenteile, die in Nordkorea repariert und dann wieder nach Kuba zurückgebracht werden sollten, teilte das Außenministerium am Dienstag in Havanna mit.

Es handele sich um „veraltete Defensivwaffen“ aus der Mitte des 20. Jahrhunderts, darunter zwei sowjetische Flugabwehr-Raketenbatterien, neun zerlegte Raketen und zwei MiG-21-Kampfjets. Außerdem sei der Frachter in einem der Häfen Kubas mit 10.000 Tonnen Zucker beladen worden.

„Die von Kuba auf diesem Feld getroffenen Vereinbarungen dienen der Erhaltung unserer Verteidigungsfähigkeit, um unsere nationale Souveränität zu erhalten“, betonte das Außenministerium.

Der panamaische Präsident Ricardo Martinelli hatte zuvor mitgeteilt, das nordkoreanische Schiff „Chong Chon Gang“ transportiere Raketen und andere Waffen, „die in Containern unter einer Ladung von Zucker versteckt sind“. Die UN-Sanktionen gegen Nordkorea verbieten die Lieferung von Waffen an das kommunistische Land. Ausgenommen sind nur leichte Waffen.

Panama hatte das Schiff vergangene Woche auf den Weg zum Panamakanal gestoppt und die Besatzung am Montag festgenommen, nachdem nicht deklarierte raktetenförmige Objekte an Bord gefunden worden seien. Im Raum steht der Verdacht eines potenziellen Verstoßes gegen UN-Sanktionen, die im Zusammenhang mit Nordkoreas Atomprogramm gegen das asiatische Land verhängt wurden.

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