Mitmach-Aktion „Stunde der Wintervögel“: Zwitscherzählung startet

Wie viele Wintervögel gibt es in Deutschland? Am ersten Wochenende des Jahres bitten Umweltverbände um Hilfe: Lustige sollen eine Stunde Vögel zählen.

Eine Amsel im Schnee

Alle Vöglein sind schon da Foto: Monika Skolimowska/dpa

Der Naturschutzbund (Nabu) und der bayerische Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) rufen zur Wintervogelzählung auf. Gleich am ersten Wochenende im neuen Jahr können Menschen in ganz Deutschland mithelfen und eine Stunde lang Wintervögel zählen.

Im vergangenen Jahr hatten laut Nabu knapp 100.000 Menschen bei „Deutschlands größter wissenschaftlicher Mitmachaktion“ teilgenommen. Die Zähl-Aktion findet am Wochenende zum 14. Mal statt. Auch wenn die Ergebnisse der Zählung für das Jahr 2024 sofort verfügbar sein werden, können Schlüsse zur längerfristigen Entwicklung des Vogelbestands in Deutschland in nächster Zeit noch nicht erwartet werden.

Das Datum und die aktuelle Wetterlage könnten die Vogel-Sichtungen beeinflussen. Die Zählung findet nämlich kurz nach einem großen Stresstest für die Tiere statt: Das Silvesterfeuerwerk treibt viele Vögel in die Erschöpfung. Wenn sie keinen ruhigen Ort zum Rasten finden, retten sie sich aufgeregt in die Höhe – bis sie nicht mehr können. Nach dem Jahreswechsel ist es deswegen erst einmal still, bis sich die Luft langsam wieder mit Gezwitscher füllt.

Im Verhalten der Vögel sollte nun aber wieder Normalität eingekehrt sein, sagt Nabu-Vogelschutzexperte Martin Rümmler der taz. Doch aktuell setze den Tieren schon wieder etwas zu: der anhaltende Regen. Wenn sie nass werden und ihr Gefieder sich mit Wasser vollsaugt, kühlen sie schneller aus. In der Folge brauchen sie auch mehr Energie. Der von Wasser bedeckte Boden erschwere den Vögeln außerdem die Suche nach Nahrung.

Meisen, Finken, Rotkehlchen

Wer beim Zählen mitmachen möchte, muss sich nicht ganz genau auskennen. Im Mittelpunkt der Aktion stehen sehr verbreitetere Arten wie Meisen, Finken, Rotkehlchen, Spatzen und Tauben. Mitmachende notieren jeweils die höchste Anzahl jeder Art, die sie zur gleichen Zeit an einem einzelnen Ort gesehen haben.

Ein Meldebogen und eine Zählhilfe mit Bildern der wichtigsten Arten sind unter „Stunde der Wintervögel“ auf der Website oder in der Nabu-Bestimmungs-App „Vogelwelt“ verfügbar. Die Meldungen werden telefonisch am 6. und 7. Januar sowie per Post bis zehn Tage nach Aktionsschluss angenommen.

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