Nach Amoklauf mit zehn Toten: Staatstrauer in Montenegro

Ein Mann ist nach einem von ihm verübten Amoklauf in Montenegro von der Polizei erschossen worden. Im Land gilt nun eine dreitägige Staatstrauer.

Auf einem Tisch steht ein Foto mit Trauerflor, auf dem Bild sind eine Frau und ihre beiden Kinder zu sehen.

Drei Opfer des Amoklaufs: eine Mutter und ihre beiden Kinder Foto: Risto Bozovic/ap

CETINEJ ap/taz | Nach einem Amoklauf mit zehn Todesopfern hat Montenegro am Samstag eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Die Polizei teilte mit, das Motiv des Schützen, der die Tat nicht überlebte, sei noch unklar. Bekannte hätten in letzter Zeit bei ihm Verhaltensänderungen bemerkt. Der Mann hatte am Freitag in den Straßen der montenegrinischen Stadt Cetinje um sich geschossen. Er wurde in einem Feuergefecht mit der Polizei getötet.

Der Schütze hatte nach Angaben der Behörden bereits einen Termin für eine psychiatrische Untersuchung. Niemand in seinem Umfeld habe allerdings vermutet, dass er ein solches Verbrechen begehen könnte. In der Mitteilung der Polizei hieß es außerdem, dass der Schütze auch auf die angerückten Beamten geschossen habe. Die Polizisten hätten das Feuer erwidert und den Mann schwer verletzt. Ob er an diesen Verletzungen gestorben sei oder die Schüsse eines Passanten den Tod des Mannes verursacht hätten, werde noch untersucht. Nach der Tat am Freitag hieß es zunächst, ein Passant habe den Schützen getötet.

Der Mann hatte zererst zwei Kinder und deren Mutter erschossen – und danach sieben Passanten. Die Motive des 34-jährigen Angreifers sind noch unklar. Nach Angaben der Tagesschau kannte der Täter wohl die ersten Opfer. Die Familie habe als Mieter in einer Wohnung des Täters gewohnt.

Von den sechs Verletzten wurden vier in eine Klinik in Podgorica verlegt, wo sie am Samstag noch auf der Intensivstation behandelt wurden. Zwei weitere Menschen wurden weniger schwer verletzt und erholten sich im Krankenhaus von Cetinje.

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