Sonderseiten zur Europawahl: Europa lieben?

Können Sie sich vorstellen, die EU zu lieben oder ihr zu danken? Nein? Schicken Sie uns trotzdem Ihr EU-Lieblingsfoto.

Bild: rtr

Wo steht der Kreisverkehr der Sie am meisten aufregt? Welche Fahrbahnüberquerungshilfe für Salamander wäre ohne EU-Geld nie gebaut worden? Gehen Sie auf die Pirsch in Ihrer Nachbarschaft und knipsen sie für uns, was es ohne EU-Mittel nie gegeben hätte.

Welchen Unsinn aus Beton und Stahl hat die EU in Ihrer Gemeinde oder Stadt mitfinanziert? Sagen Sie dafür doch einfach mal „danke”.  Denn gelegentlich ist es legitim, sich zu bedanken. Sogar für Dinge, die sinnvoll waren.

Dafür bietet ihnen die europa.taz in den kommenden Wochen die perfekte Bühne. Die pregnantesten Einsendungen werden in der europa.taz abgedruckt, eine Auswahl aller Fotos wird es online als Bilderstrecke geben.

Schicken Sie uns ihre Fotos bis zum 24. Mai 2014 an europa@taz.de

Und warum das Ganze?

Am 25. Mai wird in der Europäischen Union ein neues Parlament gewählt. Aus 28 Ländern werden Abgeordnete nach Brüssel beziehungsweise Straßburg geschickt. Doch was haben die überhaupt zu entscheiden? Haben sie überhaupt etwas zu entscheiden? Dürfen sie endlich mitbestimmen, wer als Kommissionspräsident echte Macht in Europa haben soll? Wie funktioniert das Paralament überhaupt? Und welche Macht haben die Bürokraten über unseren Alltag?

Um solche Fragen wird es gehen, wenn sich die taz von 08. bis 27. Mai auf täglich sechs Seiten mit dem alten Kontinent beschäftigt. In der europa.taz wird es um die Hoffnungen gehen, die sich all die Armutsflüchtlinge machen, wenn sie sich auf den Weg gen Europa machen. Nationalistische und rechtspopulistsche Parteien – vom Front National über Jobbik, die AfD oder die „Wahren Finnen” – rechnen sich große Chancen bei der Wahl aus, auch indem sie ein Menschenbild propagieren, in dem für queere Lebensentwürfe kein Platz ist. Warum sind sie so erfolgreich? Liegt es an der Krise, die vielerorts zum Dauerzustand geworden zu sein scheint?

Doch Europa ist mehr als die EU. Die einen zählen Russland noch zum europäischen Kerngebiet, während sich das Land selbst mehr und mehr im Osten verortet. Das Ringen um die Ukraine, das in einen Krieg führen könnte, veranschaulicht die Auseinandersetzung um die Grenzen eines Kontinents in diesen Tagen überaus deutlich.

Und während die Kriegsangst in die Köpfe steigt, reist die Jugend Europas weiter munter durch den Kontinent. Die einen suchen Arbeit, weil sie in ihren Heimatländern einfach keine finden können. Die anderen möchten erleben, wie es ist, in einem anderen europäischen Land zu studieren. Andere wollen einfach nur irgendwo feiern. Europa bietet dieser Jugend mittlerweile etwas, was sich nach dem Ende des 2. Weltkriegs niemand vorstellen konnte. Das kann man ruhig toll finden – und auch das soll seinen Platz haben in der europa.taz, die am 08. Mai startet.

Unter der Leitung von Andreas Rüttenauer werden sich ab dem 08. Mai Doris Akrap, Ingo Arzt, Georg Baltissen, Jan Feddersen, Christian Jakob, Ines Kappert, Danièl Kretschmar, Julia Neumann, Barbara Oertel, Manuel Schubert, Beate Willms, Ulrike Winkelmann, Paul Wrusch und Deniz Yücel um täglich sechs Sonderseiten kümmern.