Specht der Woche 04.05.2018: Villa im Grunewald

Christian Specht findet es okay, wenn ehemalige Hausbesetzer*innen heute in Villen im Grunewald leben.

Bild: Christian Specht

Das Bild zeigt eine Villa im Grunewald. Dort leben jetzt Menschen, die früher Mitglieder bei der Antifa und Hausbesetzer waren. Deshalb haben sie auch jetzt noch eine Antifa-Fahne auf dem Dach, um an die alten Zeiten zu erinnern.

Doch natürlich ist in der Zwischenzeit vieles anders geworden. Und damit will ich zeigen, dass es in Ordnung ist, wenn Menschen sich im Laufe der Zeit verändern. Dass es wahrscheinlich viele gibt, die früher als Hausbesetzer gegen genau solche Leute rebelliert haben wie die, die sie jetzt selbst geworden sind.

Solange sie nicht anfangen, mit ihrem neuen Reichtum anzugeben, sollte sie dafür auch niemand verurteilen. Das müssen sie doch selbst wissen.

Protokoll: Hanna Voß

Christian Specht, 49, ist politisch engagiert und unter anderem Mitglied im Behindertenbeirat in Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg sowie im Vorstand der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild.

• Unter dem Motto „Kunst im Paritätischen“ zeigt der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin eine Werkschau mit Zeichnungen von Christian Specht aus seiner Serie „Specht der Woche“. Ab 8. Mai 2018 wird die Schau in den Tagungsräumen des Paritätischen in der Brandenburgischen Straße 80 in Berlin-Wilmersdorf präsentiert.

 

• Die Vernissage findet am 8. Mai ab 17 Uhr statt. Anschließend können sich interessierte Besucher*innen bei den Mitarbeitenden vor Ort nach den kommenden Öffnungszeiten der Schau erkundigen: 030 - 860 010