US-Wahlkampf: Romneys Frontalangriff auf Bibo

Obamas Herausforderer Romney will unter anderem Gelder für den nichtkommerziellen Sender PBS streichen. Das wäre das Aus für Bibo. Die Fans sind entsetzt.

Ein besorgter Bibo. Er scheint Romneys Worte gehört zu haben. Bild: imago/Newscast

WASHINGTON dpa/dapd | Viele amerikanische Sesamstraßenfans sind entsetzt: Der US-Präsidentschaftkandidat Mitt Romney will den Sesamstraßen-Vogel Bibo (englisch: Big Bird) arbeitslos machen.

„Ich liebe Big Bird“, sagte Romney in der TV-Debatte am Mittwochabend in Denver, Colorado. Aber dann legte der Republikaner nach: Er werde den Geldhahn für den mit Steuergeldern unterstützten Sender PBS zudrehen, auf dem die Sesamstraße seit Jahrzehnten läuft. „Ich werde nicht weiterhin Geld für Dinge ausgeben, um dafür Geld aus China leihen“, sagte Romney knallhart.

Die Fans der Kinderserie machten ihrer Wut über den Frontalangriff auf Bibo unmittelbar im Internet Luft. In dem Kurznachrichtendienst Twitter hagelte es nach Romneys Ankündigung hundertausende Kommentare, wie US-Medien berichteten.

Auf //twitter.com/FiredBigBird:@FiredBigBird gab es innerhalb weniger Stunden mehr als 27.000 Zugriffe. Romneys Sparvorhaben stoßen bei den meisten von ihnen auf Unverständnis: Die Kürzungen würden gerade mal 16 Millionen Dollar (12,3 Millionen Euro) pro Jahr einsparen. Das Staatsdefizit liegt bei mehr als eine Billion jährlich.

Die Sesamstraße twitterte Bibos Worte: „Bettzeit ist für mich in der Regel um 19:45 Uhr, aber ich war gestern hundemüde und schon um 19 Uhr eingeschlafen. Habe ich gestern Nacht irgendwas verpasst?“

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