US-Wetterbehörde warnt: Schon wieder CO2-Rekord

2021 hat die Konzentration an Treibhausgasen den höchsten Wert seit mindestens einer Million Jahren erreicht. Folge ist die globale Klimakrise.

Eine Frau in Shorts hebt ihre Hand vor die Augen, zwischen Palmen, im Hintergrund eine Bergkette

Venice Beach, Los Angeles bei Höchsttemperaturen Foto: Marcio Jose Snachez/ap/dpa

WASHINGTON/BERLIN dpa/taz | Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre hat den höchsten Wert seit mindestens einer Million Jahren erreicht. Das teilte die US-Behörde für Klima und Ozeanografie (NOAA) in Bezug auf Daten für das Jahr 2021 mit.

Die CO2-Konzentration stieg danach in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich und hat nun den Wert von im Jahresschnitt 414,7 ppm (Teilchen pro Million Teilchen) erreicht. Das sind 2,3 ppm mehr als noch im Jahr zuvor.

Auch die Erderwärmung hält laut dem Bericht der Behörde an. Die Jahre 2015 bis 2021 seien global gesehen die sieben wärmsten seit Beginn der Datenaufzeichnung Ende des 19. Jahrhunderts gewesen. Die Meerestemperatur und der Meeresspiegel befänden sich ebenfalls auf Rekordhöhen, teilte die NOAA mit.

Der Anstieg der Methan-Konzentration in der Atmosphäre habe sich seit 2014 bedeutend beschleunigt, heißt es in dem Bericht weiter. 2021 sei der bisher größte Zuwachs seit Beginn der Messungen erreicht worden.

Lebensgefährliche Hitzewellen häufiger

Die drei Treibhausgase CO2, Methan und Distickstoffmonoxid hätten im vergangenen Jahr Höchstwerte erreicht. Die hohe Konzentration an Treibhausgasen in der Atmosphäre sorgt dafür, dass weniger Wärmestrahlung in den Weltraum abgegebenen wird.

Der Jahresbericht zum Weltklima unter Federführung der NOAA basiert auf Beiträgen von mehr als 530 Wissenschaftlern aus mehr als 60 Ländern. „Die in diesem Bericht präsentierten Daten sind eindeutig – wir sehen immer mehr überzeugende wissenschaftliche Beweise dafür, dass der Klimawandel globale Auswirkungen hat“, sagte NOAA-Chef Rick Spinrad. Dass viele Regionen in diesem Jahr von Jahrtausendüberschwemmungen, außergewöhnlichen Dürren und historischer Hitze betroffen seien, zeige, dass die Klimakrise schon jetzt eine Bedrohung sei.

Erst in der vergangenen Woche zeigte eine Untersuchung, dass lebensgefährliche Hitzewellen wegen der Klimakrise sehr viel häufiger auftreten. In einigen tropischen und subtropischen Gebieten könnten danach schon 2050 viele Menschen an einem Viertel bis der Hälfte aller Tage im Jahr einer gefühlten Temperatur von mehr als 39 Grad Celsius ausgesetzt sein, so Berechnungen der University of Washington in Seattle, USA. (dpa/taz)

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.