Unsere Online-Videos des Jahres 2016: Panda, Propaganda

Nervige Pandas, nervige deutsche Gutmenschen, nervige Vorurteile: 2016 gab es tausende tolle Videos. Das sind die taz-Favoriten.

Ein Pandajunge liegt neben einer Plattform auf der noch mehr Pandajungen liegen

Halten Leute auf Trab: Pandajunge in Chengdu Foto: reuters

Dänische Propaganda

Anfang des Jahres entschied eine dänische Kleinstadt auf Antrag einer Neonazi-Partei, dass Kitas künftig nicht mehr auf Schweinefleisch in ihrem Speiseplan verzichten dürften. Daraus entwickelte sich ein weltweiter Shitstorm. Schließlich sah sich der Sender DR3 gezwungen in einem Video die Ehre der Dänen mit typisch selbstironischem Humor zu retten.

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Was würdest du mitnehmen?

Noch nie waren so viele Menschen auf der Flucht wie 2016. 65 Millionen Menschen – 2015 waren es noch 5 Millionen weniger. Und dennoch bleibt der Westen gespalten im Umgang: helfen oder abweisen? Im September veröffentlichte das UN-Hochkommisariat für Flüchtlinge ein Video, in dem Hollywood-Promis vorlesen, was fliehende Menschen häufig mitnehmen.

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Deutsche Propaganda

Wir sind stolz, nicht stolz zu sein. Im Frühjahr zelebriert Jan Böhmermann mit einem Musikvideo das Deutschsein, mit Fahrradhelmen, Birkenstocks und Müsli zieht eine Schar von vielfältig durchmischten Deutschen aus, um die Welt zu retten. Es ist ein Nationalismus, der bewusst Neonazis ausschließt, aber zugleich den Aufstieg des Faschismus in die Vergangenheit verortet – obwohl 2016 auch das Jahr des AfD-Vormarsches war.

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Hillary Clinton und 40 Jahre Sexismus

„Warum sind Sie so verhasst?“ – Wer kann schon eine solche Frage beantworten? Hillary Clinton inzwischen vielleicht schon, denn seit 40 Jahren wird ihr die Frage gestellt, eine Frage, die selten so penetrant einem aufsteigenden männlichen Politiker gestellt werden würde. Das Thema kam dann im US-Wahlkampf 2016 wieder auf, in dem unbelegt wiederholt wurde, wie unsympathisch sie sei. Schließlich verlor sie die Wahl – obwohl sie fast 3 Millionen Stimmen mehr als ihr Kontrahent bekam.

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Britische Politik

Seit dem Brexit kann man den Eindruck gewinnen, dass die britische Politik nicht viel anders verfährt als eine Kindergruppe auf dem Spielplatz. Die britischen Grünen fanden das schon vor der Brexit-Abstimmung und filmten ein charmantes Video mit den Tories als „Blue Gang“ und Labour-Politikern als „Red Gang“, mit Auftritten von Boris Johnson auf einem Dreirad und Theresa May noch als Gesundheitsministerin.

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Die Gefahr bei einem Terroranschlag zu sterben

Wer in Deutschland in einem Flüchtlingsheim wohnt, muss schon länger davor Angst haben, terrorisiert zu werden. Dieses Jahr versetzten mehrere Anschläge in Deutschland auch den Rest der Bevölkerung in Angst: Unter anderem tötete ein Rechtsextremist in München neun Menschen am Olympia-Einkaufszentrum und Ende des Jahres brachte mutmaßlich ein Islamist mit einem LKW 12 Menschen auf einem Weihnachtsmarkt um. Aber ist eine wachsende Angst vor Terror berechtigt, fragte die Tagesschau in einem kurzen, weit verbreitetem Info-Video.

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Why can't girls code?

Die erste Person, die auf der Welt einen Computer programmierte, war wohl Ada Lovelace und auch sonst waren Frauen über Jahrzehnte in der Informatik gut vertreten – bis in den 1980ern Computer als Männer-Spielzeug für Haushalte vermarktet wurden. Heute hält sich bei vielen Menschen hartnäckig die Einstellung: Männer sind für Informationstechnik prädestiniert, Frauen eher nicht so. Das Vorurteil nahmen mehrere Mädchen elegant in diesem Video auseinander.

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Holocaust-Überlebende zur Österreich-Wahl

Zwei Mal wurde dieses Jahr in Österreich der Präsident gewählt, und beide Male gewann der Grünen-Politiker Alexander van der Bellen. Sein Herausforderer war der Rechtspopulist Norbert Hofer, so dass beide Wahlkämpfe auch mit rassistischen Kampagnen ausgefochten wurden. Kurz vor dem zweiten Wahlgang im Dezember appelierte die 89-jährige Holocaust-Überlebende Gertrude (Nachname ist unbekannt) gegen den Hass: „Das hatten wir schon einmal. […] Als die Juden die Straßen waschen mussten, haben die Wiener auch da gestanden und gelacht.“

Die Sisyphusarbeit einer Pandapflegerin

Hat Mei Yan den besten Job der Welt oder den schlimmsten? Die 30-Jährige ist Pandapflegerin in der Forschungsstation zur Aufzucht des Großen Pandas Chengdu und hat mit den frechen Pandajungen viel zu tun. Immer wenn sie das Laub im Gehege zusammengekehrt und im Eimer hat, findet sich ein Tier, das den Eimer wieder auskippt.

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Kniefall in Standing Rock

Bei Protesten gegen eine Ölpipeline in North Dakota stellten sich viele US-Veteranen zwischen die Ureinwohner und Sicherheitskräfte. Bei einer „Heilungszeremonie“ baten dann ein gutes Dutzend der Ex-Soldaten um Vergebung für die Verbrechen des US-Militärs seit der Kolonisierung Amerikas durch Europäer. „Wir sind zu Euren Diensten und flehen um Eure Vergebung“, sagte einer von ihnen. Anschließend vergab ihnen ein Lakota-Anführer.

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