Wettrüsten in Nahost: Atombomben für Saudi-Arabien

Gleichgewicht der Kräfte: Die Saudis erwägen die Entwicklung eigener Atomwaffen, als Reaktion auf die mögliche atomare Bewaffnung des Irans.

Ernste Miene: der saudische Prinz Turki al-Feisal. Bild: imago/UPI Photo

LONDON rtr/taz | Saudi-Arabien hat gegenüber der Nato einem Zeitungsbericht zufolge die Entwicklung eigener Nuklearwaffen für den Fall angekündigt, dass der Iran in den Besitz von Atomwaffen gelangt. Der in London erscheinende Guardian berichtete am Donnerstag, das Mitglied der Herrscherfamilie Prinz Turki al-Feisal habe bei einem Treffen mit Nato-Vertretern erklärt, sein Land werde in diesem Fall eine Politik verfolgen, die dramatische Konsequenzen haben könne.

Der frühere Geheimdienstchef und Botschafter seines Landes in Washington und London nannte dem Bericht zufolge keine weiteren Details. Das Blatt zitiert aber einen ungenannten Vertrauten des Prinzen mit der Aussage, Saudi-Arabien könne nicht mit einem Iran leben, der atomar bewaffnet sei. "Wenn Iran Atomwaffen entwickelt, müssen wir dem folgen", zitierte der Guardian den ungenannten Regierungsvertreter.

Turki al-Feisal bekleidet in Saudi-Arabien kein eigenes Amt, gilt aber als Sonderbotschafter für das Land und und möglicherweise künftiger Außenminister.

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