Zulieferer von Ivanka Trumps Kollektion: Aktivisten in China festgenommen

Drei NGO-Mitarbeiter wollten die Arbeitsbedingungen in Schuhfabriken von Ivanka Trumps Modekolletkion untersuchen. Sie wurden festgesetzt.

Ivanka Trump mit Sonnenbrille und Ohrringen

Modisch: Präsidententochter mit eigener Modekollektion Foto: reuters

PEKING dpa | Menschenrechtler haben die Freilassung von drei Aktivisten gefordert, die in China bei verdeckten Untersuchungen der Arbeitsbedingungen in Schuhfabriken von Ivanka Trumps Modekollektion festgenommen worden sind.

Hua Haifeng, Su Neng und Li Zhao werden in Ganzhou (Provinz Jiangxi) in Haft gehalten, berichtete der US-Sender Radio Free Asia (RFA). Ihnen werde „illegaler Einsatz von Überwachungsgeräten“ vorgeworfen.

Es gab Sorge um ihren Gesundheitszustand. Der Anwalt von Hua Haifeng konnte seinen Mandanten am Montag nicht sehen. Ihm sei „ein Unfall in seiner Zelle zugestoßen“, wurde ihm laut RFA mitgeteilt.

Die drei Aktivisten arbeiteten für die in New York ansässige Organisation China Labor Watch (CLW), die in Ganzhou und Dongguan Zulieferer für die Marke der US-Präsidententochter und anderer untersucht.

Es gehe um zwangsweise Überstunden, Bezahlung unter Mindestlohn, Verletzung von Frauenrechten und verbale Misshandlungen, teilte CLW mit. „Ivanka Trump und andere Marken sollten bei der Verfolgung dieser Arbeiteraktivisten nicht wegschauen“, sagte Patrick Poon von Amnesty am Dienstag in Hongkong.

Das US-Außenministerium forderte nach US-Medienberichten die sofortige Freilassung der Aktivisten oder ansonsten den rechtlichen Verfahrensschutz, der ihnen zustehe.

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