Friedrich gibt Islam nicht ab

ISLAMKONFERENZ Muslimische Verbände kritisieren das Gremium und fordern eine komplette Neuausrichtung. Der Bundesinnenminister lehnt das ab

BERLIN dpa/taz | Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich hat die Forderung muslimischer Verbände zurückgewiesen, die Islamkonferenz nach der Bundestagswahl aus dem Innenressort auszugliedern. Sein Ministerium sei zuständig, sagte der CSU-Politiker am Dienstag in Berlin bei der letzten Sitzung der Konferenz vor der Wahl.

Muslimische Verbände forderten eine komplette Neuausrichtung der Konferenz. Das bisherige Format habe keinen Sinn mehr, beklagten mehrere beteiligte Organisationen am Dienstag. Der Dialog sei unentbehrlich, aber müsse anders ablaufen, sagte etwa Bekir Alboga von der Organisation Ditib. „Ich sehne mich nach einer echten Partnerschaft“, sagte Alboga. Friedrich habe sicherheitspolitische Themen zu sehr in den Vordergrund gerückt.

Eine Ausklammerung der Sicherheitsthemen sei „völlig unsinnig“, konterte Friedrich. Die Themen Terror und Sicherheit hätten bei der Islamkonferenz noch nie eine Rolle gespielt.

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