VERFASSUNGSSCHUTZ NIEDERSACHSEN
: Weitere Journalisten und Anwalt überwacht

BERLIN | Der niedersächsische Verfassungsschutz könnte mehr Daten von JournalistInnen rechtswidrig erfasst haben als bislang bekannt. Bei Recherchen in der Datenbank des Landesamts für Verfassungsschutz sollen die Mitarbeiter des Inlandsgeheimdienstes auf sieben weitere Journalisten gestoßen sein, berichtet der Spiegel. Derzeit prüft der Verfassungsschutz die rechtliche Grundlage für die Erfassung – und ob die Daten längst hätten gelöscht werden müssen. Maren Brandenburger, Chefin des Dienstes, spricht inzwischen von „Organisationsversagen“ in ihrer Behörde, nachdem Mitte September bereits sieben Fälle bekannt geworden waren. Zudem hat der Geheimdienst offenbar auch den Göttinger Rechtsanwalt Sven Adam beobachtet und über ihn eine Akte angelegt. Das berichtete Adam am Montag. Er vertritt unter anderem taz-Autorin Andrea Röpke, eine der beobachteten JournalistInnen. (taz/epd)