Abiturienten beantworten zentrale Fragen

Am Freitag beginnt das erste Zentralabitur. Dabei stellt die Schulverwaltung die Aufgaben und nicht mehr die Schule

An diesem Freitag wird es für Berlins Abiturienten ernst: Im Fach Deutsch schreiben sie die ersten zentralen Abiturprüfungen. 14.000 Schülerinnen und Schüler an 130 Gymnasien, Gesamtschulen mit gymnasialer Oberstufe und beruflichen Gymnasien nehmen daran teil, teilte die Senatsbildungsverwaltung gestern mit. Am 23. und am 27. April folgen die zentralen Prüfungen in Englisch und Mathematik.

„Das Zentralabitur ist ein großer bildungspolitischer Schritt zur Vergleichbarkeit, zur Überprüfbarkeit von gesetzten Standards und zu einer größeren Gerechtigkeit des Abiturs“, erklärte Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD). „Berlin braucht diese Bestandsaufnahme nicht zu scheuen.“ Auch in Brandenburg werden in den drei zentralen Fächern die schriftlichen Prüfungen an denselben Tagen abgenommen.

Die Neuerung bestehe darin, dass die Aufgaben und deren Niveau, die Bewertungsvorgaben und der Termin der Abiturprüfungen für die Fächer Deutsch, Mathematik und die Fremdsprachen nicht mehr jeweils von der einzelnen Schule, sondern zentral festgesetzt werden, erläuterte die Schulverwaltung. Ausgearbeitet wurden die Fragen von Lehrern mit langer Erfahrung in der gymnasialen Oberstufe und/oder als Fachberater im Abitur.

Um sich langsam an die neuen Prüfungsformate gewöhnen zu können, erhalten die Schulen eine Aufgabenauswahl. Daraus können sie die Aufgaben aussortieren, die ihnen auf Grund ihres Unterrichts für am wenigsten geeignet erscheinen. Auch die Schüler hätten noch einmal eine Wahl, hieß es. Die Prüfungen in allen anderen Fächern werden – wie bisher – im Wesentlichen von der Schule gestaltet und organisiert. Neu sei eine fünfte Pflicht-Prüfungskomponente. Sie biete die Möglichkeit, Fähigkeiten und Fertigkeiten im Bereich des Präsentierens, des vernetzten Denkens und Handelns, des Kooperierens und des fachlich ganzheitlichen Denkens zu belegen. DPA

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