Drei VDO-Werke vor dem Aus

MÜNCHEN rtr ■ Siemens will bei einem Börsengang seiner Autozuliefersparte VDO nach Angaben der IG Metall drei deutsche Produktionsstandorte schließen und ein weiteres Werk verkaufen. Davon wären rund 5.000 Beschäftigte betroffen, sagte gestern der Bevollmächtigte der IG Metall, Bernd Rübsamen. VDO plane die Schließung der Fabriken in Karben bei Frankfurt und in Stollberg bei Chemnitz. In Wetzlar werde wohl nur die Entwicklungsabteilung erhalten bleiben. Das Werk in Würzburg mit 1.700 Mitarbeitern solle an den fränkischen Autozulieferer Brose abgegeben werden. Siemens wolle mit den Maßnahmen die Attraktivität der teilweise zum Verkauf stehenden Sparte steigern, sagte Rübsamen. Auch wenn es noch keine offiziellen Aussagen des Konzerns gebe, seien die Planungen mittlerweile offenbar konkret. Siemens wollte die Aussagen der Gewerkschaft gestern nicht kommentieren. Der Konzern hat aber bereits eingeräumt, die Zahl der Produkte von VDO reduzieren zu wollen. Davon wären auch Standorte in Deutschland betroffen.