IHK pfeift auf Brandenburg

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) fordert vom Senat einen neuen, eigenständigen Weg in der Wirtschaftspolitik, solange eine Fusion mit Brandenburg nicht möglich ist. „Es darf keine faulen Kompromisse mit Brandenburg mehr geben“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder am Montagabend. Die IHK vermisst eine Strategie für die Zeit bis zu einer Fusion, die nach wie vor wünschenswert sei. Aller Voraussicht nach komme es in den nächsten 15 Jahren zu keinem Zusammenschluss der Länder, so IHK-Präsident Eric Schweitzer. Bis dahin müsse sich Berlin „auf die eigenen Stärken konzentrieren“. Es gehe darum, die Vorteile im Standortvergleich mit Brandenburg klar herauszustellen, etwa die Bedeutung Berlins als Wissenschafts-, Politik- und Kulturzentrum. Schweitzer lehnte eine Fusion der Wirtschaftsfördergesellschaften „Berlin Partner“ und „Zukunftsagentur Brandenburg“ ab. Solange die Länder getrennt blieben, stünden sie bei Unternehmensansiedlungen in Konkurrenz. Der IHK-Präsident plädierte aber für ein gemeinsames Dach der Fördergesellschaften. DPA