Nigers Rebellen greifen Stadt an

NIAMEY taz/rtr ■ In Niger hat die neue Tuareg-Rebellenbewegung MNJ (Nigrische Bewegung für Gerechtigkeit) erstmals die nördliche Provinzhauptstadt Agadez angegriffen. Der Flughafen der Stadt, wichtiger Verkehrsknotenpunkt in der Saharawüste, wurde am Sonntag nach Militärangaben mit schweren Waffen beschossen. Es habe weder Opfer noch Sachschäden gegeben. MNJ-Führer Agali Alambo sagte, der Angriff sei eine Reaktion auf militärische Aufklärungsflüge von Agadez aus. Die Bewegung ist seit Februar aktiv und kämpft dafür, dass ein größerer Anteil der Einnahmen aus der Uranförderung im Tuareg-Gebiet in der Region bleibt. Niger ist der drittgrößter Uranförderer der Welt und baut den Sektor derzeit kräftig aus. Vor einer Woche hatte das Militär im Norden Nigers wegen wiederholter Angriffe in der Wüstenregion ein Verbot von Verkehr außerhalb der Städte zwischen 15.30 Uhr und dem Morgengrauen verhängt.