Jüdischer Friedhof geschändet

Unbekannte Täter haben auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee randaliert. Ein Friedhofsgärtner entdeckte am Dienstagmorgen die Verwüstungen. Wie die Polizei mitteilte, wurden 23 Grabsteine und zehn kleinere Stelen von etwa 50 Zentimetern Höhe umgeworfen. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes übernahm die Ermittlungen, da ein politisches Motiv nicht ausgeschlossen wurde. Die Beamten ermitteln wegen Störung der Totenruhe und gemeinschädlicher Sachbeschädigung. Nach Informationen von dpa fuhren Innensenator Ehrhart Körting (SPD) und die Vorsitzende der Berliner Jüdischen Gemeinde, Lala Süsskind, zum Friedhof und nahmen die Schäden in Augenschein. Der 1880 eingeweihte Friedhof ist ein nationales Kulturdenkmal und gilt als einer der größten jüdischen Friedhöfe Europas. DPA