Holocaust-Gedenken online

Im Holocaust-Mahnmal gibt es seit Mittwoch einen direkten Online-Zugang zum Gedenkbuch des Bundesarchivs zu jüdischen NS-Opfern. Das neue Angebot im unterirdischen „Ort der Information“ ermögliche die gezielte Suche nach Namen, Wohnorten sowie Geburts-, Deportations- und Sterbedaten von ermordeten und verschleppten deutschen Juden, erklärte der Geschäftsführer der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Uwe Neumärker. Der Präsident des Bundesarchivs, Hartmut Weber, betonte, bei der Recherche könnten die Besucher unter anderem begreifen, dass Opfer aus ihrer Heimatstadt kommen und dass Eltern oder Großeltern sie als Nachbarn eigentlich gekannt haben müssten. Das Online-Gedenkbuch des Koblenzer Bundesarchivs enthält derzeit Angaben zu rund 159.000 ermordeten und verschleppten deutschen Juden. Dazu kommen die Namen von rund 7.000 nach Polen abgeschobenen Juden. EPD

www.bundesarchiv.de/gedenkbuch