Jüdischer Friedhof Weissensee erneut geschändet

Unbekannte Täter haben in der Nacht zu Mittwoch auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee erneut randaliert. Dabei seien nach bisherigen Feststellungen 33 Grabsteine und 19 Grabsäulen umgeworfen worden, teilte die Polizei mit. Wie schon bei den Verwüstungen in der vorangegangenen Nacht, von denen insgesamt 33 Gräber betroffen waren, habe der Staatsschutz des Landeskriminalamtes die Ermittlungen wegen Störung der Totenruhe und gemeinschaftlicher Sachbeschädigung übernommen. Konkrete Hinweise auf die Täter gebe es bislang nicht, erklärte eine Polizeisprecherin am Donnerstag. Der 1880 eröffnete Jüdische Friedhof in Weißensee gilt als einer der größten seiner Art in Europa und soll nach Willen der Jüdischen Gemeinde auf die Welterbeliste der Unesco gesetzt werden. Auf ihm sind unter anderem der Schriftsteller Stefan Heym und die Verleger Samuel Fischer und Rudolf Mosse beigesetzt. epd Foto: DDP