MEDIENTICKER

Ulrich Reimers (55), Professor für Nachrichtentechnik an der TU Braunschweig und ehemaliger Technischer Direktor des Norddeutschen Rundfunks (NDR), ist derzeit Persona non grata beim Bayerischen Rundfunk (BR). Ein Beitrag mit Statements von Reimers, immerhin Technik-Chef des weltweiten Digitalfernsehprojektes DVB, wurde vor kurzem mit der Begründung abgelehnt, das sei im Sender nicht durchzusetzen. Als Technikexperte in der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (KEF) gilt Reimers als treibende Kraft hinter dem KEF-Beschluss, in der kommenden Gebührenperiode die Förderung der Digitalradionorm DAB radikal zusammenzustreichen. Damit hat er sich in der gesamten ARD unbeliebt gemacht. (taz)

Rich, „Deutschlands erstes Statusmagazin“, ist ganz schön arm. Nach dem Absprung eines Investors im Dezember 2007 hat das Amtsgericht Nürnberg laut dem Branchendienst Kontakter nun ein Insolvenzverfahren gegen das eingestellte Superreichenmagazin eröffnet. Es gehe um Schulden in Höhe von 850.000 Euro. Mehr als 50 Gläubiger hätten Ansprüche angemeldet. Die Suche nach einem neuen Investor sei bislang erfolglos verlaufen. Nach Ablehnung von 10 Verlagen bestehe kaum noch Hoffnung auf eine Fortführung. (dpa)

Mathias Döpfner (45), Springer-Chef, will sich in Russland allein durchschlagen. Der Konzern gibt die Bemühungen auf, einen Partner fürs Russlandgeschäft zu finden. Springer hatte 2007 mehrere Gespräche über eine Beteiligung an der Moskauer Verlagstochter geführt. Nach Expertenmeinung sind die Perspektiven im russischen Werbemarkt derzeit sehr günstig. (dpa)