Grabschändung in Berlin verurteilt

HAMBURG dpa ■ Die Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch, hat die Schändung von Gräbern auf dem jüdischen Friedhof in Berlin verurteilt. Sie sehe in der „Schandtat von Weißensee“ eine „unerträgliche Herabwürdigung des Andenkens der sechs Millionen Opfer der Schoah“, sagte sie Spiegel Online. Die Übergriffe seien ausgerechnet in der Nacht zum israelischen Gedenktag an die Vernichtung der Juden verübt worden. Das sehe „aus wie das Werk von Menschen, die noch heute der NS-Geisteshaltung angehören“. Unbekannte hatten Dienstag- und Mittwochnacht insgesamt mehr als 40 Grabsteine auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee umgestoßen.