Razzien bei „Heimattreuen“

BERLIN epd ■ Wegen Verdachts der Verbreitung verfassungswidriger Propaganda und Volksverhetzung hat die Polizei gestern drei Wohnungen in Berlin, Greifswald und Vechta durchsucht. Dabei seien in den Wohnungen von zwei Mitgliedern der „Heimattreuen Deutschen Jugend“ (HDJ) Beweismittel sichergestellt worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Berlin mit. Die HDJ soll bei scheinbar unpolitischen Veranstaltungen, wie Zeltlagern, Brauchtumspflege und Schulungen, versuchen, Nachwuchs für die rechtsextreme Szene zu gewinnen. Den Beschuldigten werde zur Last gelegt, Mitte Januar während eines Freizeitcamps in der Nähe von Osnabrück die „Verbreitung nationalsozialistischen Gedankenguts im Rahmen sogenannter ‚Rassenschulung‘ ermöglicht zu haben“. Ein Beschuldigter soll die Veranstaltung organisiert haben, ein anderer bei Vorträgen über rechtsextreme Weltanschauungen den NS-Propagandafilm „Der ewige Jude“ gezeigt haben.