Mit Biodiesel auf Klima-Tour

Niedersachsens CDU informiert diesen Monat über Biokraftstoff, indem sie mit einem LKW durch das Bundesland tourt

Auch die niedersächische CDU will etwas für den Klimaschutz tun. „Die Bewahrung der Schöpfung ist ein konservatives Kernanliegen“, sagt der Generalsekretär Ulf Thiele. Deshalb hat seine Partei gestern eine mehrwöchige Klimatour durch Niedersachsen begonnen – mit einem Biodiesel-LKW. Ausgedacht hat sich das Karsten Heineking. Der Mann ist Schornsteinfeger und sitzt für die CDU im Landtag. Er kennt sich aus mit Energie und Abgasen: „Biodiesel ist eine super Sache. Es ist die beste Alternative zum fossilen Brennstoff.“

Um den Niedersachsen dies näher zu bringen, fährt er mit dem LKW von Celle über Braunschweig bis nach Winsen. Für die Tour hat die CDU eine eigene Klimafibel aufgelegt, die einen Überblick über die Umweltpolitischen Beschlüsse der CDU vermitteln soll und den Niedersachsen mit 66 Klimatipps Anreize zum Energiesparen geben soll. Am Ende dieser Tour wird der Kilometeranzeiger des LKW mehr als 1.000 Kilometer verbuchen. Wieviel Sprit er dabei verbraucht haben wird, kann selbst Heineking nicht genau sagen: „Es ist besser man fährt zu den Leuten, als dass diese sich mobilisieren. Ein Lkw ist klimafreundlicher als 30 Autos.“

Der Tank des Tour-Lkws ist mit Rapsölmethylether (RME) gefüllt, und den sieht selbst die OECD kritisch. Eine neuere Studie der Organisation kommt zu dem Schluss, dass der Biosprit selbst unter besten Bedingungen höchstens zu einer Verminderung der CO2-Emissionen um drei Prozent beitragen kann. Immerhin fährt der LKW nicht leer durchs Land. Die Spedition, der der LKW gehört, liefert auf dem Weg auch Waren aus. THOMAS EWALD