streit ums weser stadion
: „Der Klotz erschlägt das Viertel“

Der Beirat Östliche Vorstadt berät heute über das Weserstadion. Anwohner drohen mit Klagen

taz: Herr Würtz, das Weserstadion soll für 50 Millionen Euro ausgebaut und auf 50.000 Plätze erweitert werden. Was haben Sie gegen den Ausbau?

Udo Würtz, Sprecher der Bürgerinitiative Pauliner Marsch: Der Klotz erschlägt das ganze Viertel. Das Gebiet ist einfach nicht fähig, 50.000 Menschen zu verkraften.

Aber 42.000 wie bisher?

Nein, das ist schon jetzt ein Ausnahmezustand. Das Verkehrsproblem, das bei einem Ausbau entstehen würde, ist noch lange nicht gelöst und das Verkehrskonzept überhaupt nicht erprobt. Wenn es bei Werder mal nicht funktioniert, kann es außerdem sein, dass die Schulden für den Ausbau an der Stadt hängen bleiben.

Was fordern Sie?

Das Verkehrskonzept muss getestet werden und die Pläne müssen intensiv mit den Anwohnern besprochen werden. Wir brauchen Alternativpläne.

Werder Bremen hat ein Vereinbarungspaket angeboten und will eine halbe Million Euro für Projekte in der Pauliner Marsch ausgeben. Befürworten Sie das?

Nein, diese Vereinbarungsgespräche haben ohne uns stattgefunden, aber der Beirat wird das wahrscheinlich absegnen.

Und dann?

Die Anwohner behalten sich vor, gegen den Bebauungsplan vor das Verwaltungsgericht zu gehen. Wir sind zu Gesprächen bereit, um uns mit Werder und der Politik zu verständigen. Aber wir sind keine Illusionisten: Wir denken, sie werden es darauf anlegen. Int: jac

Sitzung des Beirates Östliche Vorstadt zum Ausbau des Weserstadions. Dienstag, 19 Uhr, Bürgerhaus Weserterrassen, Osterdeich 70B