Betrüger trocken gelegt

■ Prinzenbad: Fristlose Kündigung von zwölf Mitarbeitern wegen Unterschlagung

Die zwölf in den Untreue-Skandal im Kreuzberger Prinzenbad verwickelten Mitarbeiter sind fristlos entlassen worden. Der Personalrat hat gestern den Kündigungen wegen des Verdachts der Unterschlagung zugestimmt, wie die Berliner Bäder-Betriebe (BBB) mitteilten.

„Damit ist dieser unglaubliche Vorgang vorläufig abgeschlossen“, erklärte BBB-Chef Günter Kube. Es werde wohl „nicht ganz einfach sein, unsere Regreßforderungen durchzusetzen und unser Geld wiederzubekommen“. Nach Polizeiangaben beläuft sich der Schaden auf mehrere 100.000 Mark.

Den gekündigten Mitarbeitern wird vorgeworfen, Badegästen nicht entwertete Eintrittskarten abgenommen und sie an der Kasse erneut verkauft zu haben. Teilweise sollen auch gar keine Karten ausgegeben worden sein. Schließlich besteht auch der Verdacht, daß sogar gefälschte Halbjahres- und Jahreskarten verkauft wurden.

Um künftig derartige Fälle zu vermeiden, arbeiten die Bäder- Betriebe mit Hochdruck an der Neuausrüstung aller Badeanstalten mit neuen computergesteuerten Kassensystemen. 21 Bäder sind bereits umgerüstet. Bis zum Jahresende werden 19 weitere folgen. Die übrigen Badeanstalten sollen im nächsten Jahr neue Kassensysteme erhalten.

Dann werden nach BBB-Angaben derartige Manipulationen unmöglich sein. Durch das elektronische Lesen der Eintrittskarten bei den neuen Kassen kann der Umlauf gefälschter oder bereits ein mal benutzter Tickets verhindert werden. ADN