Kongo: Flucht vor Milizenoffensive

BERLIN taz ■ Nach der Eroberung der ostkongolesischen Stadt Uvira durch kongolesische Mayi-Mayi-Milizen sind über 7.000 Menschen über die nahe Grenze nach Burundi geflohen. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR verteilte Hilfsgüter. „Wir sind sehr besorgt, dass durch ihre Offensive in der Kivu-Region weitere Menschen vertrieben werden“, sagte eine UNHCR-Sprecherin. Auch die UN-Mission im Kongo äußerte Sorge. „Die anhaltenden Kämpfe haben immense humanitäre Folgen, gefährden den Friedensprozess und könnten die jüngsten Fortschritte zunichte machen“, sagte sie in einer Erklärung. Die eigentlich in dem Gebiet herrschende Rebellenbewegung RCD (Kongolesische Sammlung für Demokratie) schaffte es derweil, den Vormarsch der Mayi-Mayi auf die Provinzhauptstadt Bukavu aufzuhalten, und kündigte an, Uvira zurückerobern zu wollen. Von Mayi-Mayi-Seite hieß es, falls die RCD ihre Gegenoffensive stoppe, werde man auch Bukavu nicht angreifen. Kongos Regierung in Kinshasa, die Teile der Mayi-Mayi unterstützt, rief zu einem Ende der Kämpfe auf. D.J.