USA planen längere Besetzung des Irak

Armee soll mindestens 18 Monate im Land bleiben. Besetzung soll aus dem Ertrag der Erdölquellen finanziert werden

BAGDAD/WASHINGTON afp ■ Die US-Regierung plant, für eine mögliche Invasion in Irak mehr als 100.000 Mann an Bodentruppen abzustellen. Dies geht aus einem Bericht der Washington Post hervor. Je überwältigender die US-Übermacht ausfalle, desto schwächer sei der Kampfeswille der irakischen Truppen, zitierte die Zeitung US-Militärs. Nach einem Sieg wollen die USA noch mindestens 18 Monate im Land bleiben. Dies berichtete die New York Times gestern. Zur Finanzierung der Besatzungskosten wollen die USA die Erträge aus der Erdölforderung verwenden. Die territoriale Integrität des Irak soll gewährleistet bleiben.

Der Sprecher der US-Regierung, Ari Fleischer, wies gestern Vorwürfe des irakischen Machthabers Saddam Hussein zurück, die UN-Waffeninspektoren würden zugunsten der USA spionieren. Saddam Hussein hatte diesen Vorwurf gestern in einer Rede zum „Tag der Armee“ erhoben. Die Inspektoren würden irakische Wissenschaftler ausfragen, sagte er. Zudem warnte er die USA vor einem Angriff auf sein Land. Irak werde als Sieger aus einem Krieg hervorgehen. Der irakische Machthaber beschuldigte Washington weiter, die Kontrolle über die gesamte Golfregion anzustreben.

ausland SEITE 10, meinung SEITE 12