Beweis für Jesus-Existenz gefälscht

JERUSALEM epd ■ Das israelische Amt für Altertümer hat den angeblich ersten archäologischen Beweis für die historische Existenz von Jesus von Nazareth als Fälschung bezeichnet. Der vollständige Untersuchungsbericht solle in den nächsten Tagen veröffentlicht werden, berichteten israelische Medien gestern. Auf dem im September vergangenen Jahres aufgetauchten so genannten Ossuar, einem Knochenkasten aus dem 1. Jahrhundert nach Christus, war eine aramäische Inschrift entziffert worden. Sie lautet übersetzt: „Jaakob, Sohn Josefs, der Bruder von Jeschua“. Dieser entspräche dem Bruder Jesu, Jacobus. Auch ein weiterer angeblich sensationeller Fund eines Tel Aviver Antiquitätensammlers und -händlers, die so genannte Tempelinschrift des judäischen Königs Joasch aus dem 9. Jahrhundert, wurde vom Amt für Altertümer als Fälschung entlarvt. Beide Funde, die zum Kauf angeboten worden waren und später von der Polizei beschlagnahmt wurden, hatten im vergangenen Jahr für erhebliches Aufsehen bei Archäologen und Altertumskundlern gesorgt.