Gelöbnis mit Nebelhörnern

Am Rande des Bundeswehrgelöbnisses im Bendlerblock ist es am Sonntagabend noch zu vereinzelten Störaktionen gekommen. Rund 30 Demonstranten war es gelungen, über die Absperrungen im Tiergarten zu klettern. Einige rannten bis 50 Meter vor den Eingang zum Festareal und warfen dort kurz vor Beginn der Zeremonie kleine Alarmsirenen. Feldjäger nahmen 15 Personen in Gewahrsam. Laut Ralf Siemens, Sprecher der Kampagne gegen Wehrpflicht, gingen die Feldjäger – „Ein Wort, und ich schlag dir die Fresse blutig“ – zum Teil nicht zimperlich mit den Störern um. Im Rohbau der Botschaft der Arabischen Emirate benutzten drei Gelöbnisgegner Nebelhörner. Sie hatten sich dort seit Freitag in Belüftungsrohren versteckt. Ihre Kameraden in der alten griechischen Botschaft hatten weniger Glück. Sie wurden schon vor Beginn der Zeremonie festgenommen. Bis 21.30 Uhr waren alle Demonstranten wieder frei. TAZ

kolumne SEITE 20