Verbot der traditionellen Demoroute

Wie ein Fischmarkt auf der Moorweide

Demonstrieren über die klassische Innenstadtroute ist nicht nur ein verbrieftes Grundrecht, sondern hat seit Jahrzehnten in Hamburg Tradition. Selbst in den 70er Jahren zu Hochzeiten der K-Gruppen, als jeden Samstag eine Demo von der Moorweide über Gänsemarkt, Jungfernstieg und Mönckebergstraße zum Gerhart-Hauptmann-Platz zog, dachte niemand an Einschränkungen der Versammlungsfreiheit.

Politk und Polizei wären nie auf die Idee gekommen, ohne Grund einen Marsch von der Route zu verbannen – da nie etwas Gravierendes passiert ist. Streitpunkt waren höchstens die Polizeispaliere, die den Passanten den Blick auf die Demonstrierenden versperrten. Seit einem Jahr ist unter Schwarz-Schill diese Route nun tabu und damit das Demonstrationsrecht in Hamburg faktisch außer Kraft gesetzt. KVA