Aero Llyod taumelt

Die 1.400 Angestellten des Ferienfliegers müssen weiter bangen. Insolvenzverwalter zeigt sich aber zuversichtlich

MÜNCHEN/FRANKFURT rtr ■ Bei den Bemühungen um eine Rettung der Ferienfluggesellschaft Aero Lloyd zeichnet sich nach ersten Gesprächen des Insolvenzverwalters noch keine Lösung ab. Der Hauptaktionär von Aero Lloyd, die Bayerische Landesbank, erklärte gestern, ein Treffen mit dem Insolvenzverwalter am Montag sei ohne Ergebnis geblieben.

Der zunächst vorläufig berufene Insolvenzverwalter Gerhard Walter zeigte sich dagegen zuversichtlicher. Nach seinem Eindruck ist die Landesbank „generell nicht abgeneigt, für eine Zwischenfinanzierung unter bestimmten Voraussetzungen zur Verfügung zu stehen“. Er rechne bis heute Abend mit einem Verhandlungsergebnis. Aero Lloyd arbeite jetzt an einem Konzept, um den Flugbetrieb teilweise wieder aufnehmen zu können. Dies soll möglichst noch in dieser Woche geschehen. Ziel von Walter ist, möglichst viele der 1.400 Arbeitsplätze zu retten.

Die BayernLB, die 66 Prozent an Aero Lloyd hält, hatte der Airline in der vergangenen Woche die für einen Sanierungsplan kurzfristig nötigen Finanzmittel von 23 Millionen Euro versagt. Daraufhin hatte Aero Lloyd den Flugbetrieb eingestellt und Insolvenz beantragt. Nach Angaben aus Unternehmenskreisen ist Aero Lloyd mit rund 100 Millionen Euro verschuldet.