Abschiebung nach Afghanistan

Hamburg will den Sonderweg

500 Afghanen demonstrierten im Rahmen des Aktionstages vor der Ausländerbehörde gegen die geplante Zwangsabschiebung in ihre Heimat, in der es noch immer keine sichere Zukunft gebe. Von den 10.500 abschiebegefährdeten Afghanen in Hamburg stehen laut dem „Netzwerk Afghanistan“ zudem über 100 auf den Todeslisten islamistischer Fundamentalisten. „Ich will kein Kopftuch tragen und habe Angst davor, geraubt zu werden“, spricht Helai (14) die Sorgen vieler junger Frauen aus. Zudem steige die Kriminalitätsrate im Land an. Trotzdem drängt Innensenator Dirk Nockemann auf Abschiebung. Nachdem die freiwillige prämienunterstützte Rückkehr von nur 23 Afghanen in Anspruch genommen wurde, will Hamburg als einziges Bundesland im Dezember mit Zwangsabschiebungen beginnen. SK