MAHNMAL-CHRONIK

August 1988: Die Publizistin Lea Rosh fordert die Errichtung eines Holocaust-Mahnmals

April 1992: Der Förderkreis um Rosh und die Bundesregierung einigen sich auf einen Standort südlich des Brandenburger Tors

Juni 1995: Als Favorit aus einem offenen Wettbewerb geht das Modell einer Künstlergruppe um Christine Jackob-Marks hervor – eine 2.000 Quadratmeter große, 11 Meter hohe „schiefe Ebene“. Helmut Kohl und Ignatz Bubis sind dagegen: „Nicht akzeptabel“ (Kohl), „geschmackloser geht es nicht“ (Bubis)

Januar 1998: Nach erneuter Ausschreibung schält sich der Entwurf von Peter Eisenman und Richard Serra als Favorit heraus: ein begehbares Feld von 4.200 Betonstelen

Juni 1998: Als Serra sich aus dem Projekt zurückzieht, legt Eisenman einen nach Helmut Kohls Vorstellungen veränderten Entwurf mit 4.000 Stelen vor

Januar 1999: Ein weiterer Eisenman-Entwurf sieht nur noch 2.700 Stelen vor, dafür aber Museum und Bibliothek

25. Juni 1999: Der Bundestag entscheidet sich für das Stelenfeld mit Informationszentrum, aber ohne Bibliothek

27. Januar 2000: „Symbolischer Baubeginn“ – geplant war der reale Baubeginn

Dezember 2001/Januar 2002: Eisenman stoppt die Planung für das Mahnmal. Er will nun Stelen aus Schiefer statt aus Stahlbeton, die Ausschreibung wird ausgesetzt. Wenig später zieht er den Vorschlag wieder zurück

Juli/August 2002: Der Baubeginn verzögert sich erneut: Der Auftrag für die Stelen und die Pflasterung muss neu ausgeschrieben werden – wegen eines Fehlers der Berliner Bauverwaltung

4. April 2003: Der Bau des Holocaust-Mahnmals beginnt

Oktober 2003: Die Beschichtungsarbeiten an den Stelen werden wegen der Beteiligung von Degussa gestoppt

DPA, EPD, THS