Kiezbummel zum Jahrestag

Ein Jahr nach ihrer Räumung aus dem Karoviertel hat die Bauwagengruppe Bambule gestern Abend zum spontanen Kiezbummel eingeladen. Das Motto: „Keep on rocking on the road.“

Polizeieinsatzleiter Thorsten Mülder untersagte indes die Aktion vor Ort und erteilte einer Demonstration der Bambule ein Verbot für ganz Hamburg. Lediglich eine Kundgebung mit 300 TeilnehmerInnen auf dem Ölmühlen-Platz im Karoviertel wollte die Polizei zulassen. Kurz vor Redaktionsschluss begann eine Spontandemo durch das Karolinenviertel, um der alten Nachbarschaft einen Besuch abzustatten.

Die Bambule-Bauwagengruppe war am 4. November 2002 von Schwarz-Schill durch die Polizei von ihrem Platz an der Vorwerkstraße vertrieben worden und sollte vor die Tore der Stadt getrieben werden. Die Gruppe kehrte jedoch in die Hansestadt zurück. Fortan kam es wochenlang zu Demonstrationen der Bambule, auf die der Senat mit polizeilichen Großaufmärschen reagierte. Inzwischen hat Polizeipräsident Udo Nagel eingeräumt, dass die Strategie der Stärke die Innenbehörde allein durch den Einsatz von Fremdkräften aus anderen Bundesländern 2,3 Millionen Euro gekostet hat. Dabei sind die Überstunden für Hamburgs Polizisten noch gar nicht eingerechtet. KVA