Das „Skandalbuch“

Anfang Februar beschloss der Rowohlt Verlag überraschend, den Roman „Endstufe“ des Bachmann-Preisträgers Thor Kunkel doch nicht zu verlegen. War das Thema Pornos in der NS-Zeit dem Verlag zu heikel? Es habe in der „letzten Phase der Lektoratsarbeit in einigen inhaltlichen und ästhetischen Fragen“ keine Einigung gegeben, meldete der Verlag und löste das Vertragsverhältnis auf. Kurz darauf gab der Eichborn Verlag bekannt, das Werk im April herauszugeben. Programmchef Wolfgang Hörner sagte, Kunkels Text habe „nichts ideologisch Anrüchiges“, sondern sei ein „hoch spannender, glänzend geschriebener Roman“. TAZ