Urdrüs wahre Kolumne
: Alles fitt im Schritt?

Selber schuld, die Elitemacher von der International University Bremen! Erst behaupten’se immer wieder, ein durch und durch privates Institut zu sein, und wenn das Bundesbildungsministerium mal Geld abdrücken will für staatliche Spitzenunis, dann wollen sie auch an die Futtertraufe. Also hü oder hott, bitte sehr! Deren Doktorhütchen sehen außerdem so bescheuert aus wie die, die sich Donald Duck („Happy Birthday!“) immer von seinem Fernlehrgang als Privatdetektiv nach Entenhausen schicken lässt!

Ein öffentlich-rechtliches Ausländerfernsehen der ARD fordert unser großer Kommunikator Henning Scherf. Der Vorschlag, das in Regie von Radio Bremen zu organisieren, hätte aber sicher mehr Anspruch auf Ernsthaftigkeit, wenn nicht dort die Hörfunksendungen für Ausländer ins Abseits gedrängt und mit der politischen Zerschlagung des DAB und seinem Organ „Stimme“ entsprechend orientierte Medien in Bremen beseitigt worden wären.

Wer je des DVU-Manns Siegfried Tittmann aus Bremerhaven angesichtig wurde, der weiß, dass so einer nicht Jens heißen kann. Jens – das steht für Turnschuhgeneration und modische Freizeithemden, eventuell für Surfen, Hallenhandball und experimentelles Filmen, Siegfried aber für Lodenmuff, Truckerkappe und lehmfarbene Bauchhosen, die ihn qualifizieren, ohne weitere Kostümierung in einer Vorabendsehserie über schmuddelige Vorstadt-Kioske als Chef oder Stammkunde aufzutreten. Dieses Bild vorm inneren Auge des Redakteurs und es kann nie wieder so eine Namensverwechslung geben! Dazu immer an den Ruf der anderen Flachmänner denken: „Na, Siggi, alles fitt im Schritt?!“ und die Antwort „Muss ja ...“

Nett wäre es gewesen, wenn dieses Blatt in seinem kenntnisreichen Beitrag über die „neue Stadthalle“ und den „AWD-Dome“-Sponsor Carsten Maschmeyer auch ein fotografisches Portät dieser neuen Spitze der hiesigen Gesellschaft publiziert hätte: speziell an der Seite von Major Perschau wären dann über diesen Finanzoptimierer und seine unbedingte Vertrauenswürdigkeit keine Fragen mehr offen geblieben.

Nachdem die Christlich Demokratischen Arbeitnehmer Bremens gestern gemeinsam und hoffentlich mit voll bezahlten Eintrittskarten den Space Park besuchten, um die intergalaktische Daddelbude vor dem Exitus zu retten, möchte ich die CDA doch noch mahnend auf das bau- und verkehrsbedingt beeinträchtigte Rotlicht-Milieu in Hafennähe aufmerksam machen, das ebenfalls von wirtschaftlicher Auszehrung bedroht ist. Muss ja nicht gleich wieder an die ganz große Glocke gehängt werden, die Exkursion!

Rund dreieinhalb Jahrzehnte nach dem Abitur am Gymnasium Ernestinum in Rinteln nehme ich heute zum ersten Mal an einem Klassentreffen teil und bin gespannt, ob aus Irgendjemand Turnlehrer, Autohausbesitzer, Kernphysikerin, Offizier oder ähnlich Verachtenswertes geworden ist. Falls es aber jemand zum Bankräuber oder zur Agentin des kubanischen Geheimdienstes gebracht hat, wird diesem Klassenkameraden neid- und respektvoll begegnen

Ulrich
„Redsocks“ Reineking