Flüchtlinge jetzt doch in Italien

ROM/AUGUSTA dpa ■ Nach wochenlanger Irrfahrt auf einem deutschen Frachter im Mittelmeer dürfen 13 Kurden aus der Türkei jetzt Asyl in Italien beantragen. Die Kurden, die zunächst als blinde Passagiere auf das Containerschiff gekommen waren, konnten den Frachter „Lydia Oldendorff“ nach dem Einlaufen im sizilianischen Hafen Augusta am Samstag verlassen. Innenminister Giuseppe Pisanu habe auf Druck des UN-Flüchtlingskommissariats (UNHCR) zugesagt, die Asylanträge würden gemäß der internationalen Konventionen behandelt, berichteten italienische Medien. Die Kurden, darunter zwei Jugendliche, hatten sich den Berichten zufolge Anfang Oktober im türkischen Hafen Mersin auf das deutsche Schiff geschlichen und in einem Container versteckt. Als das Schiff am 9. Oktober im italienischen Hafen Gioia Tauro lag, wurden sie entdeckt und wollten Asyl beantragen. Die italienischen Behörden hätten sie jedoch an Bord zurückgebracht. Die „Lydia Oldendorff“ legte in Richtung Malta ab.