1.600 Urteile bei Bafög-Betrug

MÜNSTER dpa ■ Rund 1.600 Studierende sind seit Beginn der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Münster vor zwei Jahren wegen Bafög-Betruges verurteilt worden. In den meisten Fällen seien Geldstrafen verhängt worden. Die Urteile seien aber noch nicht rechtskräftig, sagte der Münsteraner Oberstaatsanwalt Wolfgang Schweer. Über die Höhe der Strafen wollte er keine Angaben machen. Laut Schweer würden nach und nach weitere Fälle von den zuständigen Behörden geliefert. Auch liefen bereits Verfahren wegen Betruges beim Schüler- und Meister-Bafög.

Die Staatsanwaltschaft hatte 2003 Ermittlungen gegen rund 2.000 Studierende aufgenommen, die Vermögen verschwiegen haben sollen, um Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (Bafög) zu bekommen. Bafög-Bezieher dürfen maximal 5.200 Euro Vermögen besitzen. Der AStA der Uni Münster hatte vergeblich einen höheren Freibetrag gefordert.