das wetter: erwin mops
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Erwin Mops schaute an sich herunter. An seinen Zehen hatten sich junge Otter festgesaugt und aus den Kniekehlen sprossen ihm bunte Disteln. Sein Bauch war über und über mit dichten, pinkfarbenen Zotteln bedeckt, und an Stelle seiner Hände waren ihm Bierflaschen gewachsen. Mops traute sich erst gar nicht, sein Gesicht im Spiegel anzusehen, aus Furcht vor dem, was er dort womöglich erblicken würde. Und das war auch besser so, denn so musste er nicht sehen, dass ihm statt Ohren karierte Häkeltopflappen wuchsen und dass auf seinem Kopf ein kleiner Kobold hockte. Die Nase schließlich war zu einer Art Geweih mit zwölf Enden geworden, und darin hing Lametta von Weihnachten. Vor seinen Augen aber trug er eine Blindenbrille, die so dunkel war, dass er das alles eigentlich hätte gar nicht sehen dürfen. Was war nur geschehen? Erwin Mops hatte einen Selbstversuch mit einer von ihm selbst erfundenen Substanz gemacht und die geheime Formel verloren, nun musste er wohl oder übel an diesem grauen Mittwochmorgen so zur Arbeit gehen.