WAS MACHT EIGENTLICH ... „Klaus“?
: Klausuren korrigieren

Klaus kommt im grün glänzenden Gewandt. Dennoch seriös und zukunftsorientiert, kündigt er eine neue Zeit an. Den hellsten Köpfen dieses Landes – den Forschenden an unseren Hochschulen – wird er unter die Arme greifen. Klaus gibt es auch ohne Verpackung, wenn man ihn aus dem Internet herunterlädt. Klaus ist eine neue Software für das Erstellen und Korrigieren von Klausuren. Lukasz Kopinke, Geschäftsleiter von Blubbsoft und Koentwickler von Klaus, war bis vor kurzem selber noch Student und Tutor. Bei der „stumpfsinnigsten Arbeit“ eines wissenschaftlichen Mitarbeiters – dem Korrigieren von Klausuren – wurmte ihn immer wieder eine Gewissheit: „Das muss doch schneller gehen!“ Ein paar Jahre später hat der Informatiker die Hilfe parat, die ihm selbst verwehrt blieb. „Mit Klaus wollen wir den Mitarbeitern endlich wieder Zeit zum Forschen geben.“ Außerdem vermindert Klaus das juristische Risiko einer Klausurkorrektur. Gegen eine Note, die vom Computer errechnet wurde, wird kaum ein Studierender klagen. Leider kann Klaus noch keine „offenen“ Aufgaben korrigieren, sondern nur Multiple-Choice-Bögen. Allerdings geht die Entwicklung seit der Umstellung auf die neuen Studienabschlüsse (Bachelor/Master) eh zu dieser Prüfungsform. Die dabei neu anfallende Klausurenflut ist anders kaum zu bewältigen. Doch dem kritischen Geist schwant Schreckliches: Unis ohne Lehrpersonal, normierte Lehrpläne, Studierende, die nur am Computer arbeiten. Aber das kann man wirklich nicht Klaus in die Schuhe schieben. bb FOTO: AP