Tegels Ende naht

Gericht weist Klagen von fünf Fluggesellschaften gegen die Schließung von Tegel im Jahr 2012 ab

Der Flughafen Tegel darf wie geplant ein halbes Jahr nach Inbetriebnahme des internationalen Flughafens in Schönefeld geschlossen werden. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg wies gestern die Klagen von fünf Fluggesellschaften gegen die für das Jahr 2012 vorgesehene Schließung des Flughafens in Tegel zurück. Der von den Airlines angefochtene Widerruf der Betriebsgenehmigung sei rechtlich nicht zu beanstanden, befanden die Richter.

Durch die Verknüpfung der Schließung von Tegel mit dem Betriebsbeginn des geplanten Großflughafens Berlin Brandenburg International (BBI) in Schönefeld werde zudem ein funktionsfähiger Ersatzstandort zur Verfügung stehen. Die Sorge der Airlines, auf eine „Baustelle“ umziehen zu müssen, sei unbegründet. Eine Revision beim Bundesverwaltungsgericht ließen die Richter nicht zu. (AZ: OVG 12 A 3.05)

Der BBI für bis zu 30 Millionen Reisende pro Jahr soll im Oktober 2011 in Betrieb gehen. Nach dem Bescheid des Senats vom Juli 2004 soll der Tegeler Airport sechs Monate nachdem die neuen Start- und Landebahnen in Schönefeld in Betrieb genommen wurden stillgelegt werden. Geklagt hatten die Fluggesellschaften Germania, Air Berlin, dba, Hapag-Lloyd und Hapag-Lloyd Express. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit begrüßte das Urteil. rtr