Arbeitskampf in der Klinik

Beschäftigte des Klinikum Nord protestieren heute mit Warnstreik gegen drohenden Spartentarifvertrag

Für heute hat die Gewerkschaft ver.di erneut Beschäftigte an Hamburger Krankenhäusern zu Warnstreiks aufgefordert. Zwischen 7 Uhr und 11 Uhr am Morgen wollten Mitarbeiter des Klinikum Nord sowie der auf dem Gelände befindlichen Servicebetriebe die Arbeit niederlegen. Damit werden die im vergangenen Jahr begonnenen Proteste gegen „Dumpinglöhne“ im Krankenhaus fortgesetzt.

Ver.di verlangt von den Klinikunternehmen, den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TvöD) zu übernehmen. Die Unternehmen jedoch planen einen Spartentarifvertrag. „Sollten die Arbeitgeber an ihrer sturen Blockadehaltung festhalten“, sagte ver.di-Fachbereichsleiterin Angelika Detsch, „wird es voraussichtlich noch im ersten Quartal zu Urabstimmungen und massivem Arbeitskampf kommen.“

Während ver.di es ablehnt, mit dem Krankenhaus-Arbeitgeberverband Hamburg über Tarifabsenkungen zu verhandeln, hat sich die Ärztegewerkschaft Marburger Bund mit den Arbeitgebern an einen Tisch gesetzt, um ein Lohnmodell für Ärzte zu entwickeln. Ver.di befürchtet, dass darin vereinbarte Verbesserungen für Ärzte zu Lasten der übrigen Berufsgruppen gehen. EE