Bremen soll selbstständig bleiben

Neues Buch zur Zukunft der Stadtstaaten. Ergebnis: Bremen ist alleine leistungsstark. Stadt war am Projekt beteiligt

Bremen ■ taz Das Buch wirkt wie vom Senat bestellt. Autoren aus Politik, Ökonomie und Justiz, machen sich Gedanken über „Die Zukunft der Stadtstaaten“ und kommen nur zu einem Ergebnis: Ja! Es gibt eine Zukunft. Kein Wunder, dass gestern zur Erstpräsentation nicht nur Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) erschien, dessen Ressort am Projekt beteiligt war. Auch Bürgermeister Jens Böhrnsen war da.

Aus gutem Grund: In dem Buch, das im Bremer Kellner-Verlag erscheint, gehe es um „Kern- und Schicksalsfragen der Stadtstaaten, mit denen sich kluge Köpfe intensiv beschäftigt haben“, sagt Böhrnsen. Die Autoren, allesamt Vortragende einer Ringvorlesung des Instituts für Politikwissenschaft, kämen zum gleichen Ergebnis – „dass Bremen selbstbewusst in anstehende Verhandlungen gehen kann.“

So kommt etwa Rudolf Hickel von der Bremer Uni zu dem Schluss, dass bei einer Auflösung des Stadtstaates „die Nachteile gegenüber den Vorteilen auch fiskalisch überwiegen“. Die anderen Autoren sehen das auf ihre Weise ähnlich. Fazit: Bremen muss selbständig bleiben.

Herausgeber Stefan Luft versichert, dass die Autoren nur aufgrund ihrer Kompetenz ausgewählt worden seien. Klar. Und Autor und Mitherausgeber Günter Dannemann sieht Bremen nicht nur als leistungsfähig an, es sei sogar im Finanzausgleich Geberland, „auch wenn es optisch nicht so scheint“. amg

„Die Zukunft der Stadtstaaten“ wird am 17. Januar um 17 Uhr in der Zentralbibliothek vorgestellt. Preis: 16,80 Euro