Stupa-Wahl endet ohne Mehrheit

Rund 1.000 Briefwahlscheine haben Hamburgs Uni-Studenten anderthalb Wochen in Atem gehalten. Sie lagen zu lange bei der Post und haben die Auszählung der Stimmen zur Wahl des Studierendenparlamentes verzögert. Ende vergangener Woche war dann das letzte Kreuzchen gezählt – und es gab immer noch keine Entscheidung. Weder der „linke Block“, der bisher den ASta stellt, noch der Oppositionsblock konnten eine klare Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigen.

Mit 14 Prozent wurde die „Regenbogen-Hochschulgruppe“ zwar wieder größte Fraktion. Wegen Stimmverlusten der „Grünen Hochschulgruppe“ und der „Fachschaftsliste“ fehlen der bisherigen Koalition aber vier Sitze im Parlament. Der Oppositionsblock benötigt nur noch einen Sitz für die Mehrheit. Ausschlaggebend ist nun etwa, auf welche Seite es die Jusos – bisher in der Opposition – zieht. Seine Fraktion lehne Studiengebühren ab, sagte Juso-Vorstand Torsten Hönisch gestern. Doch der Protest müsse von einer breiteren Basis getragen werden als bisher. Man werde darum mit beiden Blöcken sprechen.

Auch die Koalitionsabsichten der „Liste gegen Studiengebühren“, die erstmals im Parlament vertreten ist, sind noch unklar. Nur die „St. Pauli-Liste“ hat sich festgelegt: Die will keines der beiden Lager unterstützen. Noch wird aber sowieso nicht verhandelt, denn bis zum Donnerstag kann jeder Studierende Einspruch gegen die Wahl einlegen. Bleibt dies aus, ist das Ergebnis am Freitag amtlich. MB