Öffentlichkeitsmaschine für Jobmaschine läuft

Der Großflughafen Berlin-Brandenburg International wird in den Augen vieler Politiker so funktionieren: Oben heben viele Flugzeuge ab, und ganz hinten gibt’s eine Klappe, aus der tausende Arbeitsplätzchen rauspurzeln – wie am Fließband. Die Vision der Jobmaschine ist schön, wird selten hinterfragt, und ebendeshalb ist der Nachrichtenwert der Meldung, die uns gestern erreichte, gering: Die Industrie- und Handelskammern von Berlin und Brandenburg, der DGB und die Handwerkskammer Berlin machen sich in einer Resolution für den Flughafen stark, der 2011 in Betrieb gehen soll – und über dessen Ausbau das Bundesverwaltungsgericht gerade verhandelt. Kernaussage der Jobexperten: „Ohne Flughafen droht der Region die Zweitklassigkeit.“ Die überraschende These des „Jobmotors“ übermitteln die Organisationen an beide Landesregierungen. Die aber glauben sowieso fest an diese Theorie. Die Öffentlichkeitsmaschine läuft. US FOTO: C. DITSCH/VERSION