WAS MACHEN EIGENTLICH ... die Pollen?
: In die Falle gehen

Allergiker wollen noch gar nicht an den Frühling denken. Aber: In wenigen Wochen beginnen Bäume und Sträucher zu blühen, und dann leiden Pollenallergiker wieder unter tränenden und roten Augen, unter Nasenlaufen, Niesreiz, Hautjucken und sogar Atembeschwerden. Immerhin sind zirka 16 Prozent der Deutschen allergisch gegen Pollen – und deshalb besonders dankbar für einen Polleninformationsdienst. Zuallererst blühen die Haselnusssträucher, deren Pollen dann unsichtbar durch die Luft schwirren. Nur Pollenfallen können sie registrieren. In Berlin gibt es – dank der Freien Universität – zwei davon: eine in Steglitz und eine in Lichtenrade. Die Falle sieht aus wie eine kleine Trommel mit aufgesetzter Schraube. Eine Vakuumpumpe saugt Luft an. Die darin enthaltenen Pollen werden durch die rotierende Trommel auf spezielle Streifen „geschleudert“. Die wiederum werden dreimal wöchentlich von Experten ausgewertet; sie erfassen Art und Anzahl der Pollen. Auch stellen die Experten eine Prognose für die nächsten Tage auf. Aus Beobachtungen der vergangen 20 Jahren wissen sie, dass der Pollenflug wetterabhängig ist. Bei starkem Sonnenschein zum Beispiel kann auch der Pollenflug zunehmen. Eine verlässliche Prognose kann aber nur anhand der Anzahl der Pollen erfolgen. Noch bis August sind die Pollenfallen in Betrieb. Im September, wenn der Beifuß verblüht, können auch die Allergiker wieder aufatmen. Bis dahin können sie sich unter (09 00) 1 27 06 43 über den aktuellen Pollenstand informieren. AE Foto: FU Berlin,
Institut für Meteorologie