Einblick (134)

Mariko Sakamoto, Galeristin und Künstlerin

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Mariko Sakamoto: William Kendrige im Haus Deutsche Guggenheim hat mich über zwei Stunden sehr positiv vor jeglichem Galeriestress „gerettet“. Nicht nur die hervorragende Konzeption der Ausstellung war auffallend, vielmehr ist Kendrige einer der wenigen Künstler, die mit derart einfachen Mitteln eine maximale Information über ein Land, über das Leben in eine bildnerische Sprache transferiert und somit ein einzigartiges zeichnerisch-filmisches Werk schafft. Eine Zeichnung zeigt hunderte von filmischen Frames, die Spuren vom Radieren, Überzeichnen, Ausschneiden, Collagieren, Durchlöchern … verrückt. Diese „Schnittstelle“ von Film und Zeichnung/anderen Medien ist auch mein Denk-Prinzip u. a. im FILMKANAL der Asperger Gallery.

Welches Konzert oder welchen Klub können Sie empfehlen? FM Einheit, Saskia von Klitzing (drums), Volker Kamp (bass), wie sie am 28. Januar live zu Filmen von Walter Lenertz in der Berlinischen Galerie gespielt haben. Aufgrund des Erfolges wird das zukünftig an anderen Orten fortgeführt werden.

Welche Zeitung, welches Magazin und Buch begleitet Sie zurzeit durch den Alltag? Viele Tageszeitungen, Atelier und andere Kunstzeitschriften/Bücher.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen am meisten Freude? Der offene Kamin und natürlich meine kleine Yoko.