Polizeichef gibt sich eine Blöße

Etwas mehr Lockerheit hätte man von einem aus dem Rheinland stammenden Polizeipräsidenten erwarten dürfen: Gegen drei Polizisten, die auf einer privaten Faschingsfete in einer Gaststätte als Schotten erschienen waren und ihre Röcke „gelüftet“ hatten, ist ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Außerdem wurden die Beamten strafversetzt. Wörtlich heißt es dazu in der Pressemitteilung der Polizei: „Mehrere Gäste, darunter auch Kollegen, fühlten sich betroffen und gaben an, Ekelgefühle empfunden zu haben, da die Beamten keine Unterbekleidung trugen.“ Des Weiteren, so der Vorwurf, sollen die Beamten in körperliche Auseinandersetzungen mit Gästen verwickelt gewesen sein und unter dem Einfluss alkoholischer Getränke gestanden haben. Zurzeit werde ermittelt, „ob und gegen wen welche gesetzlichen Bestimmungen verstoßen wurde“. Allein diese Formulierung zeigt, wie wenig an dem Vorfall dran ist. Mit einer klaren Ansage hätte Polizeipräsident Dieter Glietsch vermutlich eine bessere erzieherische Wirkung erzielt. Aber der musste den Oberpreußen spielen. PLU